Hans Riegel-Fachpreise an der JKU verliehen
Die Johannes Kepler Universität Linz hat am Dienstag, 10. Juni 2025, in Kooperation mit der Kaiserschild-Stiftung die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende schriftliche abschließende Arbeiten (vormals VWA) verliehen. Insgesamt wurden heuer 47 Arbeiten von AHS-Maturant*innen eingereicht und von einer Fachjury begutachtet und bewertet.
Zum nunmehr 15. Mal wurden die jeweils besten Einsendungen, die den Unterrichtsfächern Chemie, Mathematik, Physik, Biologie oder Informatik zugeordnet werden konnten, ausgezeichnet und ein Gesamtpreisgeld von 4.950 Euro an die Preisträger*innen und Gewinner*innenschulen ausgeschüttet. Maturant*innen aus ganz Oberösterreich konnten sich mit ihren schriftlichen abschließenden Arbeiten bewerben und lieferten wieder hervorragende Ergebnisse ab.
Sechs Schülerinnen und vier Schüler
In diesem Jahr entschied sich die Jury für sechs Schülerinnen und vier Schüler. Die jungen Talente beschäftigten sich u.a. mit Themen wie "Wechselwirkung zwischen sportlicher Aktivität und den Phasen des weiblichen Zyklus", mit dem "Monty-Hall-Problem", mit dem "Einsatz Künstlicher Intelligenz beim autonomen Fahren" oder mit der "Digitalisierung des Mathematikunterrichts". Eine herausragende, erstplatzierte Arbeit beschäftigte sich mit einem Thema aus der Teilchenphysik und erntete dafür große Anerkennung durch die Juror*innen.
Besonders hervorzuheben ist heuer außerdem, dass drei (von vier) erste Plätze an der gleichen Schule, dem BG/BRG Gmunden, geschrieben wurden!
Junge Menschen für Forschung begeistern
"Die Fachpreise für junge MINT-Wissenschaftler*innen sind eine prestigeträchtige Auszeichnung für herausragende vorwissenschaftliche Leistungen und innovative Ideen. Die verliehenen Preise zielen darauf ab, junge Talente für die Wissenschaft besonders früh zu erkennen, und ihr Potenzial zur Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technologie zu fördern. Die Auswahl für den Preis erfolgt durch erfahrene Wissenschaftler*innen, zu den Kriterien gehören die Originalität der Forschung, die Bedeutung der Ergebnisse für die Wissenschaftsgemeinschaft und die potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Auszeichnung eröffnet den Preisträger*innen viele neue Möglichkeiten, darunter die Chance auf Vernetzung mit führenden Wissenschaftler*innen und potenzielle Kooperationen mit Industriepartner*innen", betont Univ.-Prof. Dr. Alois Ferscha, Dekan an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der JKU. "Die Preise beweisen, dass Wissenschaft nicht erst an der Universität beginnt, sondern bereits im Klassenzimmer, und sind auch eine Einladungen für ein technisch-naturwissenschaftliches Studium und gegebenenfalls eine akademische Karriere an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der JKU."
Die Kaiserschild-Stiftung widmet sich der Förderung junger Menschen, insbesondere in den sogenannten MINT-Fächern. Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise möchten talentierte Nachwuchskräfte durch die Auszeichnung darin bestärken, einen Bildungs- und Berufsweg im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich einzuschlagen. Zudem stellen die Fachpreise ein Bindeglied zwischen Schule und Universität dar, indem sie den Austausch fördern und die ausgezeichneten Schüler*innen früh an das Hochschulsystem anbinden. "Mit dem Dr. Hans Riegel-Fachpreis würdigt die Kaiserschild-Stiftung hervorragende Leistungen. Damit werden die Maturant*innen bestärkt, eine Karriere im MINT-Bereich einzuschlagen. Zudem erhalten sie während des Studiums begleitende Angebote wie Veranstaltungen und Fachseminare sowie überregionale Vernetzungsmöglichkeiten," so Univ.-Prof. Dr. Markus Achatz, Vorstandsmitglied der Kaiserschild-Stiftung.
Experimentieren und kritische Auseinandersetzung
Auch heuer hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich mit ihren Forschungsergebnissen einer universitären Fachjury, bestehend aus Professor*innen und Dozent*innen, zu stellen. Maßstäbe für die Prämierung waren nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren und die kritische Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.
Die Preise sind in jedem Fach mit je 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz dotiert. Zudem erhielten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis in Höhe von rund 250 Euro als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrkräfte.
Die Sieger*innen in den einzelnen Kategorien:
Mathematik
§ 2. Platz: Käthe Steiner vom BRG Linz/Khevenhüllerstraße mit dem Thema "Das Monty-Hall-Problem - Ein Wahrscheinlichkeitsparadoxon jenseits der Intuition"
§ 3. Platz: Maximilian Staflinger vom Franziskusgymnasium Wels mit dem Thema "Digitalisierung im Mathematikunterricht in der Oberstufe der AHS"
Physik
§ 1. Platz: Maris Zellinger vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema "Masse im Standardmodell der Teilchenphysik"
2. Platz: Moritz Mayrhofer vom BRG Steyr/Michaelerplatz mit dem Thema "Basecamp Zero Experimentelle Entwicklung eines Luftfiltersystems zur Aufbereitung der Atmosphäre"
§ 3. Platz: Florian Hochstöger vom BRG Steyr/Michaelerplatz mit dem Thema "Basecamp Zero: Experimentelle Steuerung eines Luftfiltersystems zur Aufbereitung der Atmosphäre"
Chemie
§ 1. Platz: Nesa Nemati Khortumi vom BG/BRG Wels/Brucknerstraße mit dem Thema "Electrochemical Impedance Spectroscopy Characterization of Metallic Implant Materials"
Informatik
§ 1. Platz: Ennio Binder vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema "Einsatz von künstlicher Intelligenz für Computer Vision beim autonomen Fahren"
Biologie
§ 1. Platz: Antonia Feichtinger vom BG/BRG Gmunden mit dem Thema "Wechselwirkung zwischen sportlicher Aktivität und den Phasen des weiblichen Zyklus"
§ 2. Platz: Eleni Kouvaris vom Stiftsgymnasium Kremsmünster mit dem Thema "Illusory Memories and their Causes - With a Focus on Witness Testimony and Legal Proceedings
§ 3. Platz: Judith Teresa Hofer vom BRG Linz/Khevenhüllerstraße mit dem Thema "Missense-Mutationen im Orai1 Gen"
Weitere Informationen:
www.hans-riegel-fachpreise.com www.jku.at/hansriegelfachpreise
Rückfragen an: Bernadette Weinreich JKU Universitätskommunikation E-Mail: bernadette.weinreich@jku.at Tel.: 0732 2468 3016