Hochdotierte "Advanced Grants" für zwölf Forscher in Österreich
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat in der aktuellen Antragsrunde 281 "Advanced Grants" vergeben. Darunter finden sich auch zwölf begehrte Förderpreise, die diesmal an in Österreich tätige Forschende gehen, wie der ERC am Dienstag mitteilte. Die jeweils mit im Schnitt rund 2,5 Mio. Euro dotierten Grants sollen es etablierteren Forschern ermöglichen, anspruchsvolle und risikoreiche Projekte durchzuführen.
Die "Advanced Grants" werden als das "Flaggschiff-Programm" des ERC angesehen, mit dem im EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon Europe" Grundlagenforschung gefördert wird. In der aktuellen Runde werden laut ERC-Angaben 721 Millionen Euro ausgeschüttet. Die meisten Förderpreise gehen diesmal mit 56 an in Großbritannien tätige Wissenschafterinnen und Wissenschafter. Nach Deutschland gehen 35 Advanced Grants, gefolgt von Italien (25), den Niederlanden (24) und Frankreich (23). Österreich folgt mit seinen zwölf Auszeichnungen auf Platz zehn, gleichauf mit Israel. Insgesamt bemühten sich 2.534 Forscherinnen und Forscher um die Förderpreise. Die Erfolgsquote lag bei rund elf Prozent.
Vier Auszeichnungen gehen an Klosterneuburger ISTA
Jene heimische Einrichtung, die die meisten Förderungen einwerben konnte, ist das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg (NÖ). Die vier Preise für ISTA-Professoren gehen an den Astrophysiker Zoltan Haiman, den Neurowissenschafter Peter Jonas, den Biophysiker Johann Danzl sowie den Mathematiker Tamás Hausel. Mit der Soziologin Anna Durnová und der Mikrobiologin Dagmar Woebken weist der ERC zudem zwei Preisträgerinnen aus, die der Universität Wien zugeordnet werden. Dazu kommt noch der Leiter der Max Perutz Labs, Alwin Köhler. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Einrichtung der Uni Wien und der Medizinischen Universität Wien. Köhlers ERC-Grant wird vom ERC der Meduni zugeordnet. Je eine Auszeichnung geht überdies an die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die Technische Universität (TU) Wien, die Universität Innsbruck und die Medunis in Innsbruck und Graz.
Liste der Preisträger an österreichischen Forschungsinstitutionen (laut ERC-Angaben):
Marieke Brandt |
Österreichische Akademie der Wissenschaften |
Johann Danzl |
Institute of Science and Technology Austria |
Anna Durnová |
Universität Wien |
Zoltan Haiman |
Institute of Science and Technology Austria |
Tamás Hausel |
Institute of Science and Technology Austria |
Karsten Held |
Technische Universität Wien |
Peter Jonas |
Institute of Science and Technology Austria |
Alwin Köhler |
Medizinische Universität Wien |
Christine Moissl-Eichinger |
Medizinische Universität Graz |
Hanns-Christoph Nägerl |
Universität Innsbruck |
Zlatko Trajanoski |
Medizinische Universität Innsbruck |
Dagmar Woebken |
Universität Wien |
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