Österreichischer Philosoph mit deutschem Leibniz-Preis ausgezeichnet
Zehn Wissenschafterinnen und Wissenschafter erhalten in diesem Jahr den mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Zwei der Preisträger kommen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, vier aus den Lebenswissenschaften, drei aus den Naturwissenschaften und einer aus den Ingenieurwissenschaften, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn mitteilte. Darunter ist auch der aus Salzburg stammende Philosoph und Mathematiker Hannes Leitgeb.
Leitgeb wurde 1972 in Salzburg geboren. Im Jahr 2002 wurde er Universitätsassistent am Fachbereich Philosophie der Universität Salzburg. Im Rahmen eines Erwin Schrödinger-Stipendiums forschte er 2003 ein Jahr an der Stanford University (USA). 2005 ging Leitgeb an die University of Bristol (Großbritannien), wo er 2007 zum Professor für Mathematische Logik und Philosophie der Mathematik ernannt wurde. 2010 erhielt er eine Alexander-von-Humboldt-Professur an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München.
Wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland
Der seit 1986 jährlich von der DFG vergebene Leibniz-Preis gilt als wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland. Die Preisträger können das Geld in den kommenden sieben Jahren für ihre Forschung verwenden. Die Verleihung findet am 19. März 2025 in Berlin statt.
Daniel Rückert von der TU München erhält den Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens und deren Anwendungen in der Medizin. Die Mathematikerin Angkana Rüland von der Universität Bonn wird für ihre Forschungen zur mathematischen Analysis ausgezeichnet. Der Hämato-Onkologe Robert Zeiser vom Universitätsklinikum Freiburg erhält den Leibniz-Preis für seine Arbeiten zur Erforschung und Behandlung von Blutkrebs. Der prämierte Theologe Michael Seewald von der Uni Münster gilt nach Angaben der DFG "als eine Schlüsselfigur der Dogmenhermeneutik, die die aktuellen theologischen Debatten über Reform, Glaubenswandel und Tradition maßgeblich prägt".
Die weiteren Preisträger sind: Volker Haucke (Biochemie und Zellbiologie, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, Berlin), Bettina Valeska Lotsch (Festkörper- und Materialchemie, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart), Wolfram Pernice (Experimentelle Physik, Uni Heidelberg), Ana Pombo (Genombiologie, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin) und Maria-Elena Torres-Padilla (Epigenetik, Helmholtz Zentrum München).