Perseiden - Umweltdachverband für Gesetz gegen Lichtverschmutzung
Anlässlich der Sternschnuppen des jährlichen Perseidenschauers im August hat sich der Umweltdachverband (UWD) am Freitag für Gesetze gegen die sogenannte Lichtverschmutzung ausgesprochen. Dunkle Nachtlebensräume werden immer seltener, wurde in einer Aussendung betont. "In Oberösterreich ist im Mai das erste österreichische Lichtschutzgesetz in Kraft getreten. Wir appellieren an alle Bundesländer, diesem Beispiel zu folgen", betonte UWD-Geschäftsführer Gerald Pfiffinger.
Richtig dunkel wird es nur mehr in unberührten Nachtoasen, wie zum Beispiel rund um das Naturparkhaus Kaunergrat im Kaunertal, im Sternenpark Attersee-Traunsee, beim Almhaus am Hochbäreneck oder im Nationalpark Gesäuse in Johnsbach, informierten die Naturschützer. Das Dreiländereck zwischen der Steiermark, Nieder- und Oberösterreich zähle zu den am wenigsten von Lichtverschmutzung betroffenen Regionen Europas. Um diese ursprüngliche Qualität des Nachthimmels und damit auch die Artenvielfalt und Lebensräume zu erhalten, soll ein bundesländerübergreifendes "Naturnachtgebiet" entstehen. Zu diesem Zweck kooperieren die Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse, das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal und die Naturparks Steirische Eisenwurzen und Ötscher-Tormäuer miteinander.
Die UNESCO habe sich 2007 für ein "Recht auf Sternlicht" ausgesprochen. "Neben dem Natur- und Sinneserlebnis ist die Naturnacht ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Ökosysteme und Biodiversität. Die Folgen von Lichtverschmutzung sind vielfältig und betreffen Menschen, Tiere, Pflanzen sowie Ökosysteme in unterschiedlichen Ausprägungen. Der Schutz der Naturnacht muss daher in ganz Österreich gesetzlich verankert werden", forderte Pfiffinger.
Die Sternschnuppen der Perseiden sind rund um den Neumond am 4. August bei passendem Wetter besonders gut am Firmament zu sehen. Der Höhepunkt des Spektakels ist am 12. August zu erwarten, erläuterte der Umweltdachverband.