Physik trifft Medizin: Med Uni Graz-Studentin begeistert Jugendliche für Wissenschaft
Die Medizinische Universität Graz freut sich, bekannt zu geben, dass ihre Studentin Anastasiya Stakhanska mit dem IV-Exzellenzstipendium für High Potentials aus der Ukraine ausgezeichnet wurde. Das von der Industriellenvereinigung (IV) seit 2023 jährlich vergebene Stipendium fördert herausragende Studierende aus der Ukraine, die ein MINT-Studium in Österreich absolvieren oder sich darauf vorbereiten. Es ist mit 6.000 Euro dotiert und wird an drei besonders qualifizierte Kandidat*innen vergeben.
High Potentials: herausragende Leistung mit gesellschaftlichem Mehrwert
Die gebürtige Ukrainerin Anastasiya Stakhanska, Studentin der Zahnmedizin an der Medizinischen Universität Graz und der Staatlichen Medizinischen Universität Ternopil, überzeugte die Jury mit ihrem außergewöhnlichen Werdegang und ihrem Workshop-Konzept „STEM trifft Medizin – Deine Entdeckungsreise in den menschlichen Körper“. STEM steht für Science, Technology, Engineering und Mathematics und ist die international gängige Abkürzung für die sogenannten MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der Sommerworkshop wird vom 18. bis 29. August 2025 an der Med Uni Graz für Schüler*innen der Sekundarstufe II stattfinden. „Physik – genauso wie andere grundlegende naturwissenschaftliche Fächer – ist keine abstrakte Theorie. Sie wirkt wie eine unsichtbare Ordnung in unserem Körper: in der Strömung der Luft beim Atmen, im Fluss des Blutes, in der Präzision unserer Bewegungen und im Strom der Gedanken. Genau das möchte ich in meinen Workshops vermitteln – dass Medizin und Naturwissenschaft Hand in Hand gehen und man keine Angst, sondern Neugier mitbringen sollte“, beschreibt die engagierte Studentin das Ziel ihrer Workshops.
Beeindruckender Werdegang und Grundstein für die akademische Laufbahn
Schon in ihrer Heimat engagierte sich Anastasiya Stakhanska intensiv in der Wissenschaft. Sie war Mitglied der Juniorakademie der Wissenschaften der Ukraine (JASU), gewann Preise für zwei Forschungsprojekte zum Thema Diabetes und erhielt 2019 das renommierte Präsidentenstipendium der Ukraine. Auf internationaler Ebene vertrat sie ihr Land bei der ESI 2018 in Mexiko und der CASTIC 2019 in Macau. Bereits damals leitete sie Workshops für Jugendliche, um deren Neugier an Medizin und Forschung zu wecken. „Mein Interesse an der Forschung wurde schon früh geweckt – ich stamme aus einer Familie von Mediziner*innen und Wissenschafter*innen, die mir die Faszination für medizinisches Wissen und wissenschaftliches Denken vermittelten. Bereits als Schülerin engagierte ich mich in der Juniorakademie der Wissenschaften der Ukraine (JASU) und erforschte die pharmakologischen Eigenschaften heimischer Heilpflanzen. Seitdem lässt mich diese Faszination nicht mehr los. Mit der Unterstützung des IV-Stipendiums möchte ich nun mein bereits erworbenes Wissen mit Schüler*innen teilen“, so Anastasiya Stakhanska.
Auch in Graz brachte sich die Studentin aktiv in die akademische Gemeinschaft ein: Als Teamleiterin des Hands-On-Teams beim International Student Congress koordinierte sie mehr als 40 Workshops und wurde dafür mit zwei Universitätsauszeichnungen geehrt. „Mein Ziel ist es, Brücken zwischen Forschung, Lehre und gesellschaftlichem Engagement zu bauen – weil ich glaube, dass Wissenschaft nicht nur im Labor stattfindet, sondern dort, wo sie zukünftige Generationen erreicht und inspiriert. In Zukunft ist es mir daher ein persönliches Anliegen, auch aktiv an einem Forschungsprojekt an der Med Uni Graz mitzuwirken“, beschreibt Anastasiya Stakhanska ihre weiteren Ziele.
Interaktive Workshops für Jugendliche
Mit dem jetzt ausgezeichneten Projekt knüpft sie an ihre bisherigen Aktivitäten an. In zwei spannenden Kursen bringt sie Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren medizinische Phänomene mit naturwissenschaftlichen Methoden näher:
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Workshop 1: „Medizin verstehen durch Physik“
Wie funktioniert ein Ultraschallgerät? Warum ist Strömungsphysik wichtig, um den Blutfluss zu verstehen? Die Teilnehmenden bauen Modelle, simulieren Prozesse im Körper und lernen bildgebende Verfahren praktisch kennen. -
Workshop 2: „Mind & Medicine – Wie das Gehirn funktioniert“
Mit EEGs, Reaktionstests und Mini-Experimenten erforschen die Jugendlichen, wie unser Gehirn arbeitet. Themen wie Emotionen, Schmerzverarbeitung oder neurologische Erkrankungen werden dabei interaktiv vermittelt.
Zwei Kurse, zwei Perspektiven: Entdeckungsreise in den menschlichen Körper
Die Workshops sind kostenlos und richten sich an Schüler*innen der Sekundarstufe II, die sich für Naturwissenschaften, Technik und Medizin interessieren oder diese Bereiche einfach einmal praktisch erleben möchten. Am Ende erhalten alle Teilnehmenden ein Teilnahmezertifikat.
Termin: 18. bis 29. August 2025 (Anmeldung bis 1. Juli 2025 möglich)
Ort: Medizinische Universität Graz, Neue Stiftingtalstraße 6, 8010 Graz, SR 56 (MC2.P.01.016)
Zielgruppe: Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren
Jetzt vormerken und eintauchen in die Welt von STEM und Medizin – wo Wissenschaft lebendig wird!
Details unter https://www.medunigraz.at/events/detail/workshops-stem-trifft-medizin
Weitere Informationen und Kontakt:
Anastasiya Stakhanska
Medizinische Universität Graz
anastasiya.stakhanska@stud.medunigraz.at