Teich am JKU Campus muss abgefischt werden
Der Fischbesatz im Teich am Campus der Johannes Kepler Universität Linz hat in den letzten Jahren durch illegale Aussetzungen und Tierfütterungen überhandgenommen. Um ein Kippen des Wassers zu verhindern, muss der Teich nun abgefischt werden.
Im Februar 2025 ist es zu einem Fischsterben im Uniteich gekommen. Darauf wurde das Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft des Bundesamts für Wasserwirtschaft von der JKU mit einer Untersuchung beauftragt. Das Ergebnis war unter anderem ein erhöhter pH-Wert des Wassers, der auch auf eine hohe Überpopulation an Fischen zurückzuführen ist.
Die Ursache dafür sind vor allem die verbotene Freilassung von Fischen im Uniteich sowie die ebenfalls untersagte Fütterung von Enten und Fischen durch Campus-Besucher*innen. Da die Fische hier keine natürlichen Feinde vorfinden, haben sie sich stark vermehrt. Durch diese Überbevölkerung ist es zu Krankheiten und Parasitenbefall gekommen.
Das Bundesamt für Wasserwirtschaft hat die klare Empfehlung ausgesprochen, vor Sommerbeginn den Teich abzufischen. Ansonsten würde das Wasser kippen und enormes Tierleid sowie eine massive Geruchsbelästigung für alle JKU Angehörigen und Anrainer*innen verursachen. Die Fischereirechtsabteilung der Oberösterreichischen Landesregierung und die Abteilung Tierschutz des Magistrats Linz haben dafür die Genehmigung erteilt.
Möglichst schonendes Vorgehen
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümerin der Liegenschaft hat daher das Unternehmen "Blattfisch" beauftragt, die Abfischung im Juni durchzuführen. Da die Fische massiv unter Bakterien- und Parasitenbefall leiden, können sie leider nicht wieder ausgesetzt werden. Auch eine Verwertung als Futter für Zootiere ist aus diesem Grund nicht möglich.
Das Abfischen erfolgt durch Fachleute - möglichst schonend mithilfe der Methode des Elektrofischens, um die Fische sofort zu betäuben. Andere Tiere kommen dabei nicht zu Schaden. Danach müssen die Fische entsprechend dem EU-Recht und den veterinärrechtlichen Vorgaben des Magistrats Linz rasch und schmerzfrei getötet werden, um ihnen unnötigen Schmerz oder Angst zu ersparen.
Durch das Abfischen kann eine Vielzahl der Fische entnommen werden. Eine Nachbesetzung erfolgt nicht, da die Problematik sonst in wenigen Jahren erneut auftreten würde. Zudem appelliert die JKU an alle Campus-Besucher*innen: Füttern und Aussetzen von Tieren sind vielleicht gut gemeint, verursachen aber auf lange Sicht viel Tierleid!
Rückfragen: Mag.a Anke Merkl Leiterin Operation Management Tel.: 0732 2468 3392 E-Mail: anke.merkl@jku.at