Starts Prize für Projekte zu Ozeanen und Lebensmittelverschwendung
Den von der Ars Electronica mitveranstalteten Starts Prize der Europäischen Kommission gewannen heuer zwei Projekte, "Oceans in Transformation" und "Remix el Barrio, Food Waste Biomaterial Makers", im Kontext von Klimawandel und Nachhaltigkeit. Vor allem die Krise der Ökologie und der Klimawandel stünden bei den 1.564 Einreichungen aus 96 Ländern im Mittelpunkt, bekräftigte Ars-Electronica-Direktor Gerfried Stocker in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz.
"Es muss uns bewusst sein, dass es so nicht weitergehen kann. Kunst und Kultur sind Teil der Lösung, um mit Wissenschaft und Technik neue Wege zu gehen", verdeutlichte Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP). Die Ars Electronica in Linz sei deswegen mit der Ausrichtung des Starts Prize betraut worden, "weil das Zusammenspiel aus Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft zwischen öffentlichen Institutionen wie der Ars Electronica und privaten in Linz Geschichte hat", betonte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).
"Der Starts Prize honoriert zukunftsweisende und innovative Projekte zwischen Kunst und Wissenschaft und Kunst und Technik", erklärte Veronika Liebl, Leiterin der Festival- und Prix-Ausstellungen der Ars Electronica. Dabei gehe es auch um die künstlerische Auseinandersetzung mit der Technik selbst.
Verküpfung von Daten und Narrationen
Die Architektinnen und Architekten von "Territorial Agency" erhalten den diesjährigen Grand Prize for Artistic Exploration für "Oceans in Transformation". Johan Palmesino und Ann-Sofi Rönnskog untersuchen welche Auswirkungen unser Handeln auf die Weltmeere hat. Sie verknüpfen Daten und Narrationen, die normalerweise nicht miteinander in Zusammenhang gebracht werden und bereiten sie ansprechend auf. "Man sieht, dass neue Allianzen entstehen können, wenn wir die Apparate der Kunst einsetzen, um den Klimawandel zu verstehen", erklärte Stocker.
Die Designerinnen und Designer Anastasia Pistofidou, Marion Real and The Remixers at Fab Lab Barcelona, IaaC (INT) erhalten den Grand Prize for innovative Collaboration für "Remix el Barrio, Food Waste Biomaterial Makers". Sie entwerfen einen Kreislauf von der Sammlung bis zur Wiederverteilung, in dem Lebensmittelabfälle wieder aufbereitet werden, etwa Hundefutter aus Essensresten und Seifen aus gebrauchten Ölen. In ihrem Viertel Poblenou in Barcelona "haben sich bereits Partner zusammengeschlossen um diesen Kreislauf umzusetzen", berichtete Stocker.
Der Starts Prize wird von der Ars Electronica, vom Brüsseler Museum BOZAR und der Amsterdamer Waag veranstaltet. Die Projekte sollen das Potenzial haben, zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Innovation beizutragen. Die beiden Gewinner erhalten jeweils 20.000 Euro, darüber hinaus gibt es zehn "Honorary Mentions" und 18 "Nominations". Die Trophäen werden beim Ars Electronica Festival in Linz im September überreicht, die Ausstellung der Projekte wandert dann weiter nach Brüssel und im Oktober zur Frankfurter Buchmesse, die wie INOVA+, Ecosystems, French Tech Grande Provence neuer Partner ist.
Service: Weitere Informationen und alle Auszeichnungen unter http://ars.electronica.art und http://starts-prize.aec.at