Fonds Zukunft Österreich schüttet 146 Mio. Euro für Forschung aus
Der Fonds Zukunft Österreich hat erstmals Mittel zur Finanzierung von Spitzenforschung ausgeschüttet. In Summe werden 145,96 Mio. Euro für das laufende Jahr zur Verfügung gestellt. Bereits zuvor hatten die für Forschung zuständigen Ministerien die strategischen Schwerpunkte für die Verwendung dieser Gelder festgelegt.
Mit dem bei der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung neu eingerichteten Fonds Zukunft Österreich hat die Regierung ein "zentrales Finanzierungsinstrument zur strategischen Schwerpunktsetzung für wichtige Zukunftsfelder und -technologien in Grundlagen- und angewandter Forschung" geschaffen. Der Fonds kompensiert zwei wichtige Finanzierungsquellen der Forschungsförderung in Österreich, die Ende 2020 ausgelaufen waren: eine Sonderdotierung der Nationalstiftung sowie der - aus dem erhöhten Steuersatz von 55 Prozent gespeiste - Österreich-Fonds. In Summe standen damit zentralen Forschungsförderungseinrichtungen rund 140 Mio. Euro nicht mehr zur Verfügung.
Heuer sechs Millionen mehr
Daher hat die Regierung in einer Novelle zum Nationalstiftungsgesetz beschlossen, von 2022 bis 2025 jährlich 140 Mio. Euro über den neuen Fonds Zukunft Österreich auszuschütten. Dass es heuer rund sechs Mio. Euro mehr sind, begründet man in der Nationalstiftung auf Anfrage der APA damit, dass noch Rücklagen sowie nicht vergebene Mittel vorhanden gewesen seien.
Von den rund 146 Mio. Euro gehen 42 Mio. Euro an die Forschungsförderungsgesellschaft FFG, 40 Mio. Euro an den Wissenschaftsfonds FWF und 13 Mio. Euro an die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Weiters erhalten die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) 8,56 Mio. Euro, die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) 14,8 Mio. Euro und die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) 12 Mio. Euro. Zudem wurden 15,6 Mio. Euro für den Schwerpunkt "Disruptive/radikale Innovation" reserviert. Diese Mittel sollen über FFG, FWF und aws vergeben werden.
Bildungs-, Klimaschutz- und Wirtschaftsministerium hatten bereits im Frühjahr die Schwerpunkte für die Mittelverwendung festgelegt - sie reichten von "Pandemic Preparedness" über Künstliche Intelligenz bis zu exzellenten Forschungsgruppen und radikaler Innovation. Nachdem die Förderagenturen Vorschläge eingereicht hatten, wie sie diese Schwerpunkte in ihrem jeweiligen Förderbereich umsetzen wollen, traf dann der Stiftungsrat der Nationalstiftung auf Empfehlung des Forschungsrats die Entscheidung über die konkrete Mittelverteilung an die Agenturen.
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