"Soil Walks": Dashboard zeigt Bodenverbrauch und Versiegelung in Österreich
Wie hoch ist der Anteil der versiegelten und unversiegelten Fläche in meinem Bundesland? Welche Flächen werden wie in meiner Gemeinde in Anspruch genommen? Mit einem neuen Dashboard lassen sich diese Fragen beantworten. Im Auftrag der Österreichischen Raumordnungskonferenz erhob das Umweltbundesamt die Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in Österreich 2022 nach einer neuen, bundesweit einheitlichen Methodik. Die Daten wurden im Rahmen des von der Technischen Universität Wien geleiteten Forschungsprojekts "Soil Walks", gefördert vom Landwirtschaftsministerium, aufbereitet und visualisiert. Damit können die Flächeninanspruchnahmen - also die Veränderung oder Bebauung von Flächen u.a. für Siedlungs-, Verkehrs-, Erholungszwecke - und Versiegelungen in allen österreichischen Gemeinden, Bezirken und Bundesländern abgefragt und Vergleiche angestellt werden, teilte das Umweltbundesamt mit.
Durch die vielfältigen Nutzungsansprüche steigt der Druck auf vorhandene Freiflächen. Auf nationaler Ebene wird eine substanzielle Reduktion der täglichen Flächeninanspruchnahme angestrebt, während die Europäische Kommission ein "Netto-Null"-Ziel bis 2050 vorsieht. Das Dashboard soll "Soil Walks", also "bewusstseinsbildende Spaziergänge, bei denen der sorgsame Umgang mit Grund und Boden vermittelt wird", begleiten, wie es hieß. Damit will man das Verständnis für die Problematik erhöhen und zu Engagement und Partizipation motivieren. Zweistündige Test-Walks, für Gemeindevertreter, Bürgerinnen und Bürger und Interessierte, wurden zunächst in ausgewählten Gemeinden umgesetzt: Waidhofen a. d. Thaya (NÖ), Langau (NÖ), Mautern in Steiermark (Steiermark) und Altmünster (OÖ).