Mit räumlicher Ökonomie und Statistik die Grundlagen evidenzbasierter Politikgestaltung verbessern
Welche Auswirkungen haben regionalpolitische Maßnahmen auf lokale Wohnungspreise, Löhne, Firmenansiedlungen und die Stadtstruktur? Und welche Möglichkeiten bietet eine dahingehende Datenanalyse für (Regional-)Politik, Verwaltung und Gesellschaft? Mit einer Lecture zum Thema "Mit räumlicher Ökonomie und Statistik die Grundlagen evidenzbasierter Politikgestaltung verbessern" setzt Gabriel Ahlfeldt von der London School of Economics and Political Science (LSE) am 17. Mai 2022 die Vortragsreihe von Statistik Austria und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) fort.
"Quantitative ökonomische Raummodelle nutzen kleinräumige Daten und ökonomische Theorie, um die Volkswirtschaft als das zu modellieren, was sie ist: eine Ansammlung wirtschaftlicher Teilmärkte, die durch Handels-, Migrations- und Pendlerströme verbunden sind. Dadurch entstehen gänzlich neue Möglichkeiten, um die räumlichen Wirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen abzuschätzen", so Gabriel Ahlfeldt.
"Mit der räumlichen Analysen sozioökonomischer Systeme auf Basis statistischer Daten kann die Grundlage für evidenzbasierte Maßnahmengestaltung in Politik und Verwaltung verbessert werden, etwa bei der Planung der öffentlichen Infrastruktur. Dabei ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Statistik Austria und der Wissenschaft wichtig, wie die Kooperation mit der ÖAW oder auch der Aufbau des Austrian Microdata Center und des Austrian Socio-Economic Panel und damit zweier neuer Forschungsdateninfrastrukturen bei Statistik Austria", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
"Regionalpolitische Entscheidungen, die heute getroffen werden, können langfristige Auswirkungen auf die Bevölkerung haben. Wer die richtigen Entscheidungen für die Zukunft treffen will, muss daher auf solide Fakten zurückgreifen können", betont Arnold Suppan, Vizepräsident der ÖAW. "Die ökonomischen und statistischen Wissenschaften können hier Entscheidendes beitragen: Auf Basis verlässlicher Daten und innovativer Modellierungen decken sie Zusammenhänge auf und legen Optionen für die politische Gestaltung offen", so der Historiker.
Ziel der ÖAW-STAT-Lectures ist es, Trends und Fragen angewandter Statistik im Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen zu beleuchten und neue Impulse im Dialog zwischen Wissenschaft und Statistik zu setzen, um so die empirische Forschung am Wissenschaftsstandort Österreich zu stärken und die Grundlagen evidenzbasierter Politikgestaltung zu verbessern. Im Rahmen der Vortragsreihe stellen jeweils internationale Gastvortragende Top-Forschungsarbeiten mit Daten von Statistikinstitutionen beziehungsweise Innovationen in der Statistik vor.
Termin Zeit: Dienstag, 17. Mai 2022, 18:00 Uhr Ort: Statistik Austria, Guglgasse 13, 1110 Wien
Rückfragehinweis: Bundesanstalt Statistik Österreich Medieninformation T +43 1 711 28-7777 presse@statistik.gv.at Österreichische Akademie der Wissenschaften Öffentlichkeit & Kommunikation Dipl.-Soz. Sven Hartwig T +43 1 51581-1331 sven.hartwig@oeaw.ac.at
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