Risikobereite Junge befolgen Pandemie-Maßnahmen am schlechtesten
Risikobereite Jugendliche mit geringem Vertrauen in die Behörden befolgen Präventiv-Maßnahmen gegen Covid-19 am schlechtesten. Und von allen Maßnahmen wird die Maskenpflicht am häufigsten, das Social Distancing am seltensten eingehalten. Das ergab eine britische Studie im November und Dezember mit Querschnittsdaten von mehr als 20.000 Erwachsenen.
Studien über die Einhaltung von Präventivmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie hat es nach Angaben der beteiligten Forscher bisher noch kaum gegeben. Die Wissenschafter vom Department of Behavioural Science and Health am University College London erachten dies aber als wichtig, um die Befolgung von Maßnahmen zu verstärken und so die Pandemie abzuschwächen.
Untersucht wurden die Querschnittdaten von über 20.000 britischen Erwachsenen, die im Rahmen der Covid-19-Sozialstudie vom 17. November bis 23. Dezember 2020 erhoben wurden. Dabei standen sechs Maßnahmen im Fokus: Maskentragen, Händewaschen, Distanz zu Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern in Innenräumen und im Freien, soziale Distanzierung allgemein und Einhaltung anderer Richtlinien.
Dabei zeigte sich, dass sich die meisten Befragten an alle Maßnahmen gleichermaßen hielten. Wo einzelne Verhaltensweisen selektiv bevorzugt wurden, war das am häufigsten die Maskenpflicht, gefolgt von der Distanz in Innenräumen und derjenigen im Freien. Am seltensten befolgt wurden die soziale Distanzierung, gefolgt vom Händewaschen.
"Strategien zur Verbesserung der Maßnahme-Befolgung sollten sich darauf konzentrieren, die allgemeine Motivation zur Einhaltung zu erhöhen und gleichzeitig die soziale Distanzierung zu fördern". So lautet das Fazit der im "Journal of Epidemiology and Community Health" veröffentlichten Studie.