Corona - ÖVP-Palfrader für eine Stunde länger Unterricht
Tirols ÖVP-Bildungslandesrätin Beate Palfrader tritt wegen der besonderen Situation für Schulen in Zeiten von Corona für eine befristete Anhebung der Stundentafel in den Pflichtschulen ein - konkret für eine Stunde länger Unterricht am Tag. Dies sagte Palfrader im APA-Gespräch. "Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Regelungen. Es darf kein Denkverbot geben", erklärte die Landesrätin. Die Tiroler NEOS begrüßten Palfraders Vorstoß.
Diese Meldung wurde aktualisiert. Neu: Reaktion der Tiroler NEOS (1. und 5. Absatz)
Es gehe darum, dass die Schüler so schnell wie möglich, aufgrund von Lockdowns und Distance Learning "Versäumtes nachholen". Eine solche Ausweitung der Unterrichtsstunden könne beispielsweise noch im Sommersemester vonstattengehen und etwa von den Osterferien bis Weihnachten gültig sein, so Palfrader. Gerade im Pflichtschulbereich wäre eine solche Maßnahme eminent wichtig, denn hier müssten die "Grundkompetenzen sitzen".
Ihr sei klar, dass eine solche Maßnahme eine Änderung des Dienstrechts, zusätzliches Lehrpersonal und ein Mehr an Kosten zur Folge haben wird. Aber man dürfe in einer solchen Situation "keine Kosten und Mühen scheuen". Zudem brauche es auch abseits des regulären Unterrichts ein zusätzliches Angebot an den Schulen wie Gratis-Nachhilfe und zusätzliche Lerneinheiten.
Einer möglichen Verkürzung der Sommerferien wollte Palfrader nicht das Wort reden. Aber man müsse jedenfalls "über alles diskutieren".
Zustimmung fand der Vorstoß von Palfrader bei den Tiroler NEOS. "Eine zusätzliche Stunde in der Pflichtschule ab dem kommenden Sommersemester ist angesichts der pandemischen Situation absolut begrüßenswert", erklärte NEOS-Klubobmann LAbg. Dominik Oberhofer in einer Aussendung. Die schwarz-grüne Landesregierung erkenne dann doch an, dass es Defizite gibt, die es dringend aufzuholen gelte. "In einer geregelten Struktur und Umgebung, wie sie die Schule eben bietet, wäre das natürlich die beste Form", betonte Oberhofer.