Siemens Mobility bringt Europas erste flächendeckende Vernetzung Straße-Fahrzeug für Österreichs Autobahnen
Siemens Mobility Austria wird für den österreichischen Autobahnbetreiber ASFiNAG rund 2.200 Kilometer des heimischen Autobahnnetzes mit dem neuesten Verkehrsmanagementsystem C-ITS ausstatten. Diese Technologie ist die Basis für das automatisierte Fahren auf der Straße und ermöglicht diskriminierungsfreie Kommunikation über ITS-G5 zwischen Straße und allen Fahrzeugen, die diesen Standard anbieten. Das erhöht die Informationsmenge sowie deren Qualität und führt damit zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Beispielsweise können Autofahrer zielgerichtet schnellere, unmittelbar relevante Informationen über aktuelle Ereignisse wie etwa Unfälle, Sperren oder Spursperren erhalten. Österreich wird als erstes Land Fahrzeuge und Infrastruktur auf allen hochrangigen Straßen leistungsfähig miteinander verbinden. Durch diese flächendeckende Installation ergibt sich ein internationaler Vorzeigecharakter, die Arbeiten zur Umsetzung haben bereits begonnen.
Josef Fiala, Vorstandsdirektor ASFINAG und Bernd Datler, Geschäftsführer ASFINAG Maut Service GmbH: "Die ASFINAG startet den digitalen Dialog zwischen Straße und Fahrzeug, und das auf dem gesamten Autobahnnetz. Die direkte Vernetzung von Infrastruktur und Verkehrsteilnehmenden wird einen wichtigen Beitrag zu sicherer, effizienter und nachhaltiger Mobilität leisten. Mit dem C-ITS Rollout gewinnen wir eine eigene, unabhängige Infrastruktur, um uns direkt mit Fahrzeugen zu vernetzen."
Arnulf Wolfram, CEO Siemens Mobility Austria: "Wir bringen mit Digitalisierungstechnologien die Zukunft auf die heimischen Straßen. Mit dem ersten operativen System Europas wird der hochrangige Individualverkehr in Österreich sicherer, leistungsfähiger und nachhaltiger."
Die von Siemens Mobility bereitgestellten Vehicle2X-Produkte und -Technologien tragen zu einer sicheren und direkten Verbindung von Infrastruktur-zu-Fahrzeug und Fahrzeug-zu-Infrastruktur bei, die die notwendigen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für die Installation von C-ITS schafft. Konkret arbeiten dabei das Siemens Mobility Cooperative Management System (CMS) und die Road-Side Unit (RSU) zusammen, um die Fahrzeuge über die ITS-G5-Verbindung mit den Infrastruktur- und Verkehrsmanagementzentralen zu verbinden.
Die Kommunikation von Verkehrsinformationen an die Fahrzeuge erfolgt in Zukunft auf Basis zweier Informationsquellen: Zunächst durch bestehende Datenquellen wie etwa verschiedenste Sensoren, und in Zukunft auch durch Informationen, die die Fahrzeuge übermitteln. Konkret melden die Fahrzeuge ihre aktuelle Position, Geschwindigkeit und Fahrtrichtung über ihre Onboard-Unit (OBU) an die RSU, die diese Informationen sammelt und an das CMS übermittelt. Als Kontrollmechanismus verbindet und überwacht das CMS alle RSUs und nutzt die empfangenen Informationen, um den Verkehr effizienter und in Echtzeit zu steuern. Das CMS kann über die RSU Meldungen an die Verkehrsteilnehmer senden, um auf Gefahren hinzuweisen und aktuelle Verkehrsinformationen bereitzustellen. Der bidirektionale Informationsaustausch zwischen RSUs und OBUs wird durch eine C-ITS-spezifische Public-Key-Infrastruktur gesichert. Der Bi-direktionale Informationsaustausch zwischen RSU und OBU ist speziell gesichert, wodurch ein sehr hohes Sicherheits- und Privacy Niveau ermöglicht wird.
ASFiNAG hat derzeit den Prozess zur Installation der Anlagen entlang der österreichischen Autobahnen initiiert, dazu gehören bis zu 525 Siemens Mobility Road-Side-Units (RSUs) sowie die Einrichtung einer Leitstelle. Die ersten C-ITS-Dienste zur Bereitstellung von Gefahrenwarndiensten werden voraussichtlich innerhalb der nächsten 16 Monate in Betrieb genommen. Im weiteren Ausbau wird der Schwerpunkt dann auf der Unterstützung des automatisierten Fahrens und des vernetzten Verkehrsmanagements liegen.
Einer der Hauptvorteile von C-ITS besteht darin, dass Informationen über Verkehrsunterbrechungen und Gefahrenmeldungen direkt und in Echtzeit ausgetauscht werden können. Mit Lenker mit C-ITS ausgerüsteten Fahrzeugen können sich diese Meldungen direkt im Fahrzeug anzeigen lassen. Grundsätzlich wäre C-ITS im städtischen Umfeld beispielsweise in der Lage, Einsatzfahrzeuge schneller durch die Stadt zu leiten und den öffentlichen Verkehr leistungsfähiger zu machen. Konkret könnten Busse und Straßenbahnen beschleunigt werden, wenn z.B. Verkehrslichtsignalanlagen ("Ampeln") automatisiert intelligent geschaltet werden.
Die Produkte und Technologien von Siemens Mobility benachteiligen keinen Fahrzeugtyp, die wetterfeste RSU wurde wie das CMS in Übereinstimmung mit den sehr hohen Sicherheitsstandards von Siemens Mobility entwickelt. Von den benötigten Produkten über die Systemtechnik, Installation und den Betrieb des Verkehrsmanagements C-ITS erhält der Kunde ASFiNAG ein umfassendes Leistungspaket von Siemens Mobility.
Weitere Informationen zur Siemens Mobility finden Sie unter www.siemens.at/mobility
Siemens Mobility ist ein eigenständig geführtes Unternehmen der Siemens AG. Siemens Mobility ist seit über 160 Jahren ein führender Anbieter im Bereich Transportlösungen und entwickelt sein Portfolio durch Innovationen ständig weiter. Zum Kerngeschäft gehören Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen, schlüsselfertige Systeme, intelligente Straßenverkehrstechnik sowie die dazugehörigen Serviceleistungen. Mit der Digitalisierung ermöglicht Siemens Mobility Mobilitätsbetreibern auf der ganzen Welt, ihre Infrastruktur intelligent zu machen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen, den Fahrgastkomfort zu verbessern sowie Verfügbarkeit zu garantieren. Im Geschäftsjahr 2020, das am 30. September 2020 endete, hat Siemens Mobility einen Umsatz von 9,1 Milliarden Euro ausgewiesen und rund 38.500 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.siemens.de/mobility.
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