Linzer Kunstuni-Rektorin und Lentos-Direktorin bleiben zweite Periode
Zwei Frontfrauen im Kulturbereich wirken eine weitere Amtszeit in Linz: Kunstuni-Rektorin Brigitte Hütter - seit 2019 im Amt - wird bis 2027 die Geschicke der Universität leiten, und Hemma Schmutz - seit 2017 Direktorin des Kunstmuseums Lentos - wird dieses ebenfalls bis 2027 führen. Senat und Universitätsrat hätten über Hütters weitere Tätigkeit entschieden, berichtete die Kunstuni am Mittwoch.
Brigitte Hütter habe mit ihrem Team eine neue strategische Ausrichtung der Universität eingeleitet und in den Verhandlungen zur Leistungsvereinbarung auch deren Umsetzung möglich gemacht. Zuletzt gelang mit Abschluss der jüngsten Leistungsvereinbarung mit dem Bund die höchste finanzielle Steigerung unter heimischen Kunstuniversitäten, hieß es.
Die Eckpfeiler der Weiterentwicklung seien nachhaltiges und kritisches Gestalten, (Post)digitale Kulturen, zeitgenössische Kunst, Kulturwissenschaften sowie transformative Bildung. Mit der früheren Vizerektorin des Mozarteums Salzburg und der Linzer JKU setze die Kunstuniversität auch konsequent das zentrale Thema Nachhaltigkeit um. Ihre Weiterbestellung sehe sie als "Votum für den gemeinsam eingeschlagenen Weg und die Entwicklung der Kunstuniversität" dankte Brigitte Hütter für das Vertrauen. Im nächsten Schritt steht Hütters Team zur Wiederwahl: Die Kulturwissenschafterin Karin Harrasser, Vizerektorin für Forschung, die Künstlerin Brigitte Vasicek, Vizerektorin für Kunst und Lehre, und Erik Aigner, Vizerektor für Finanzen und Ressourcen, haben ihr Interesse bekundet, vier weitere Jahre zur Verfügung zu stehen.
Der weitere Verbleib von Schmutz wurde der APA nach einem Artikel in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe) vom Büro des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger (SPÖ) bestätigt. Die Kunsthistorikerin zeigte sich am Mittwoch "stolz auf alle Ausstellungen, die wir in den Museen der Stadt Linz seit meiner Übernahme 2017 gezeigt haben" und freut sich "auf weitere fünf Jahre in denen ich gemeinsam mit meinem Team sehenswerte Ausstellungen in beiden Häusern produzieren darf". Ihr Konzept, die Verbindung von regionalem Potenzial mit internationalen Diskursen der zeitgenössischen Kunst in den Mittelpunkt zu stellen, sei aufgegangen. Sie hob die Ausstellungen zu Wolfgang Gurlitt und - aktuell - Friedl Dicker-Brandeis sowie die Personalen von Ines Doujak, Nilbar Güres und - ab 16. Juni - Iris Andraschek, mit denen die Position von Frauen gestärkt werden soll, hervor.