AIT forscht an Bauteilen für die elektrische Luftfahrt
Der Flugverkehr ist im Zuge der Diskussion um den Klimawandel in die Kritik geraten. Doch auch hier beginnt ein Wandel weg von fossilen Brennstoffen hin zu elektrischen Antriebsformen. Dabei sind aber noch viele technische Fragen zu klären. Hier setzt das vom Austrian Institute of Technology (AIT) koordinierte europäische Forschungsprojekt "SOLIFLY" an. Im Rahmen dieses Projekts werden multifunktionale Bauteile für Flugzeuge entwickelt, die auch elektrische Energie speichern.
Hauptproblem bei der Elektrifizierung von Flugzeugen ist die effiziente Speicherung von elektrischer Energie bei möglichst geringem Gewicht. Dabei müssen Batterien den höchsten Sicherheitsansprüchen gerecht werden. Diese Eigenschaften weisen neuartige Solid-State-Batterien aus Aktivmaterialien mit hoher Energiedichte und festem, nicht entflammbaren Elektrolyt auf. Solid-State-Batterien werden derzeit für den Automobilbereich entwickelt und sollen in einigen Jahren marktreif sein.
Bis zur Luftfahrttauglichkeit dieser Batterien ist es noch ein weiterer Weg. Die multifunktionalen Flugzeugbauteile, die im Rahmen von "SOLIFLY" entwickelt werden, sollen hier eine Lösung bringen. Diese Bauteile sollen nicht nur Strom speichern, sondern auch Teil der tragenden Konstruktion sein. Dadurch ließe sich Gewicht einsparen und es könnten dezentrale Energiespeicher integriert werden. Als Ergebnis winkt eine beträchtliche Effizienzsteigerung.
Das Projekt "SOLIFLY" läuft über drei Jahre. Neben dem AIT beteiligt sind auch die Luftfahrtforschungszentren ONERA und CIRA, die Universitäten Wien und Neapel sowie das mittelständische Unternehmen Customcells Itzehoe.
Service: https://cordis.europa.eu/project/id/101007577/de