Für Astronautin Cristoforetti ist die ISS wie zweites Zuhause
Die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti freut sich auf ihren zweiten Flug zur Internationalen Raumstation (ISS). Sie fühle Freude und Dankbarkeit, sagte sie am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Die ISS sei eine Art "Zuhause fern von Zuhause". "Ich bin sehr glücklich und bereit, wieder in das Training einzutauchen, mit dem ich bereits begonnen habe."
Cristoforetti soll im kommenden Jahr ins All starten - der genaue Zeitpunkt ist noch offen. Unklar sei bisher auch noch, wie lange sie im Weltraum bleiben werde - aber voraussichtlich um die sechs Monate, sagte die 43-Jährige. Cristoforetti wird während ihres Aufenthalts auf der ISS zahlreiche wissenschaftliche Experiment durchführen. Dabei soll es zum Beispiel auch um Experimente im Bereich menschlicher Physiologie gehen.
"Ich hab ein paar Ideen"
Bei ihrem letzten Aufenthalt auf der ISS hatte sie Espresso aus einer speziellen Maschine ausgeschenkt. Die Espresso-Maschine war damals Teil eines Experiments über das Verhalten von Flüssigkeit in der Schwerelosigkeit. Welche Überraschungen sie für ihren nächsten Flug bereithält, wollte Cristoforetti noch nicht verraten. "Ich hab ein paar Ideen", sagte sie.
2014 flog Cristoforetti zum ersten Mal zur ISS. Nach knapp 200 Tagen im All kehrte sie mit einem Sojus-Raumschiff zur Erde zurück. Die in Mailand geborene Cristoforetti hat unter anderem in München studiert und ist ausgebildete Kampfpilotin. Sie spricht zahlreiche Sprachen - darunter auch fließend Deutsch. Cristoforetti wird nun voraussichtlich den Deutschen Matthias Maurer an Bord der ISS ablösen. Dieser wird im Herbst 2021 zum ersten Mal zur ISS starten.