Universität Wien ist Gastgeberin des diesjährigen Österreichischen Krisenkommunikationsgipfels
Die Ibiza-Affäre 2019, der Terroranschlag in Wien 2020, das Hochwasser in Hallein 2021 oder die noch immer nicht beendete Corona-Pandemie - immer wieder sorgen Krisen- und Katastrophenfälle für Schlagzeilen und bereiten den Krisenmanager*innen und Kommunikationsverantwortlichen in Österreich viel Arbeit. Welche Lehren lassen sich aus diesen Ereignissen für die Bewältigung zukünftiger Krisenfälle ziehen? Wodurch zeichnen sich gute Krisenkommunikation und professionelles Katastrophenmanagement aus? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Österreichischen Krisenkommunikationsgipfel, der am Dienstag, 19. Oktober 2021, an der Universität Wien stattfindet.
Regina Hitzenberger, Vizerektorin für Infrastruktur der Universität Wien, begrüßt rund 100 Pressesprecher*innen und Krisenbeauftragte, Wissenschafter*innen und Führungskräfte in der Sky Lounge der Universität Wien am Oskar-Morgenstern-Platz und digital. Bedingt durch die noch laufende Corona-Pandemie findet der Kongress mit einer reduzierten Teilnehmer*innenzahl vor Ort in Wien und parallel als digitale Live-Übertragung statt. In neun Fallstudienvorträgen und einer Podiumsrunde berichten 16 namhafte Referent*innen über ihre Erfahrungen bei der Prävention, Bewältigung und Nachbereitung von Krisen-, Skandal- und Katastrophenfällen.
Mit dabei sind u.a. Kommunikationsleiterin Cornelia Blum und Krisenstabsleiter Florian Feldbauer von der Universität Wien. Sie erläutern unter dem Titel "Unilockdown in 48 Stunden", wie die Universität Wien das Zusammenspiel zwischen Krisenstab und Kommunikation während der Corona-Pandemie organisiert hat. Michael Höfler von A1 zeigt auf, wie sich das Telekommunikationsunternehmen für Cyberangriffe wappnet und IT-Vorfälle kommuniziert. Auch Aspekte des Themenmanagements werden diskutiert. So berichtet der Bürgermeister der Gemeinde Hallstatt im Salzkammergut, Alexander Scheutz, wie seine Gemeinde einen vernünftigen Mittelweg zwischen "Overtourism" und "Zerotourism" findet.
Was lehrt die Corona-Pandemie für das zukünftige Krisen- und Katastrophenmanagement in Österreich?
"Große Sorgen bereiten uns in der Krisenforschung insbesondere die Extremrisiken. Sie treten selten auf, haben dann aber massive Auswirkungen", sagt Gipfel-Initiator Frank Roselieb, Direktor des Kieler Instituts für Krisenforschung ("Krisennavigator"), ein Spin-Off der Universität Kiel. Hierzu zählen ein länger andauernder Blackout oder massiver Finanzmarktcrash ebenso wie Großschäden durch den Klimawandel. Gemeinsam mit Thomas Glade von der Universität Wien, Gerry Foitik vom Österreichischen Roten Kreuz, Ingrid Kiefer von der AGES, Christoph Neumayer von der Industriellenvereinigung und Elke Ziegler vom ORF diskutiert der Wirtschaftswissenschafter die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kommunikativen Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie Lehren für den Umgang mit anderen Extremrisiken.
Der Österreichische Krisenkommunikationsgipfel 2021 ist das 32. Gipfeltreffen des Krisennavigator. Vorherige Gipfeltreffen fanden u.a. an der Donau-Universität Krems und der Wirtschaftsuniversität Wien statt. Der diesjährige Kongress wird in Kooperation mit der Leitung des Krisenstabs der Universität Wien ausgerichtet. Teilnehmen können Kommunikationsverantwortliche und Pressesprecher*innen, Führungskräfte und Krisenmanager*innen sowie Wissenschafter*innen aus Unternehmen, Behörden, Verbänden, den Medien und der Politik aus der D-A-CH Region. Mehrere Berufsverbände und Fachmedien begleiten den Kongress als Veranstaltungs- und Medienpartner. Aus Österreich sind der Public Relations Verband Austria (PRVA) und APA-Comm dabei.
Anmeldungen zum Frühbucherpreis können noch bis Freitag, 20. August 2021, über die Internetseite www.krisenkommunikationsgipfel.at vorgenommen werden. Die Universität Wien empfiehlt eine Anmeldung in der Variante "hybrid", so dass eine Teilnahme auf digitalem Wege auch bei einer Verschärfung der Corona-Restriktionen möglich bleibt.
Rückfragehinweis
Mag. Cornelia Blum Universität Wien Pressesprecherin +43-1-4277-10012 cornelia.Blum@univie.ac.at Frank Roselieb Kieler Institut für Krisenforschung Tagungsleiter +49-431-907-2610 roselieb@ifk-kiel.de