Montanuni Leoben hat neues Studienzentrum um 31 Millionen Euro
Die obersteirische Montanuni Leoben verfügt mit Freitag offiziell über ein neues Studienzentrum, dessen Bau rund 31 Millionen Euro gekostet hat. Damit erreiche die Campusentwicklung den vorläufigen Höhepunkt, wurde seitens der Montanuni mitgeteilt. Das von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtete Zentrum nahm mit Anfang Oktober seinen Betrieb auf. Es bietet drei Hörsäle und großzügige Lernflächen für Studierende - deren Zahl ab den 2010er-Jahren stark gestiegen war.
Nachgefragt waren vor allem die frei zugänglichen Lernplätze, deshalb habe das Wissenschaftsministerium bereits 2017 dem Bau zugestimmt. Nach einem Wettbewerb ging das Architekturbüro Franz & Sue als Sieger hervor. Dieses Büro hat übrigens auch erst kürzlich zusammen mit Maurer und Partner den Siegerentwurf für das obersteirische Leitspital im Bezirk Liezen vorgelegt. Auf dem ehemaligen Parkplatz hinter dem Technologietransferzentrum (TTZ) hatte die BIG seit Herbst 2019 das viergeschoßige Gebäude errichtet. Über die Ebenen verteilt entstanden so 8.800 Quadratmeter mehr Raum für rund 1.000 Studierende.
Rektor Wilfried Eichlseder betonte in seiner Festansprache die "enorme Bedeutung" dieser Investition für die Montanuniversität: "Nun verfügen wir über jene Infrastruktur, die den Studierenden modernste technische Ausstattung, weitläufige Lern- und Begegnungsflächen sowie ein eigens eingerichtetes so genanntes 'Study Support Center' bietet." Dieser "One-Stop-Shop" betreue die Studierenden als zentrale Anlaufstelle vom Studienstart bis zum Studienabschluss. Eichsleder sagte u. a., auch, dass die neuen Studien auf der Montanistik verstärkt auf Themenstellungen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Ressourcenknappheit, Klima, Energie und Umwelt ausgerichtet seien.
BIG-Chef Hans-Peter Weiss sprach von "Offenheit als großes gestalterisches Thema im Haus." Der Universitätsneubau wurde als energieeffizientes Objekt geplant. Am Dach wurde eine PV-Anlage mit einer Leistung von 54 Kilowatt Peak montiert, was dem ungefähren Stromverbrauch von zwölf Vier-Personen-Haushalten entspricht. Durch die kompakte Gebäudeform wird wenig Energie verbraucht.
Universitätsratsvorsitzende und LH a. D. Waltraud Klasnic bezeichnete diesen Eröffnungstag als echten Festtag, man biete der Jugend eine Ausbildungsstätte auf höchstem Niveau. Leobens Bürgermeister Kurt Wallner (SPÖ) sagte u. a., das neue Studienzentrum im Herzen der Stadt sei ein klares Bekenntnis zum Universitätsstandort. Für LH Christopher Drexler (ÖVP) trage die Montanuni zum steirischen Erfolg in den Bereichen Forschung und Entwicklung bei. Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek (ÖVP) sprach von einem Ort, der das Campusleben noch weiter belebe.