EU-Kommissionsvize Vestager erhält Schumpeter-Preis
EU-Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager wird am Donnerstagabend um 18.00 Uhr mit dem diesjährigen Schumpeter-Preis in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) in Wien für ihr "Engagement für fairen Wettbewerb und Steuergerechtigkeit in der Europäischen Union" ausgezeichnet. Der Nachwuchspreis geht erstmals an die deutsche Mikroökonomin Anja Prummer (JKU Linz) und die ukrainische Arbeitsökonomin Maryna Tverdostup (wiiw).
Vestager, die als EU-Kommissarin für die politische Priorität "Ein Europa für das digitale Zeitalter" und Wettbewerb zuständig ist, zeigte sich "zutiefst geehrt" durch die Auszeichnung, hieß es im Vorfeld in einer Aussendung der Schumpeter-Gesellschaft. Sie unterstrich, dass "alle Unternehmen, ob groß oder klein", einen "gerechten Anteil an Steuern zahlen" sollen. "Denn alle sollen eine faire Chance haben und gleiche Bedingungen am Markt vorfinden", so Vestager.
"Es liegt in unserer Macht, viel Gutes zu tun. Und wir tun es im Vertrauen auf unsere Werte und mit dem Mut, diese auch umzusetzen", wird die EU-Kommissionsvizepräsidentin zitiert. "So werden wir auch weiterhin alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um sicherzustellen, dass alle Unternehmen einen fairen und gerechten fiskalischen Beitrag leisten."
Die Schumpeter-Gesellschaft wurde 1991 vom damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) gegründet und seit 2019 von Ewald Nowotny geleitet. Sie ist nach dem in der k.u.k.-Monarchie geborenen Harvard-Ökonomen Joseph Alois Schumpeter (1883-1950) benannt. Im Sinne Schumpeters will sie laut Aussendung zum wirtschaftspolitischen Diskurs in Österreich und auf internationaler Ebene beitragen. "Die Auszeichnung dreier Ökonominnen setzt dabei ein deutliches Zeichen, dass Frauen diesen Diskurs mittlerweile federführend mitgestalten", so die Gesellschaft.