Austrian Health Forum schaltet Gesundheitswesen auf Zukunftsmodus
Visionen für die Gesundheitsversorgung in Österreich werden bis zum 14. Mai am "Austrian Health Forum" in Schladming entwickelt und diskutiert. Rund 300 Experten aus dem Gesundheitsbereich kommen zu dem dreitägigen Austausch im Congress Schladming zusammen. Onkologische Versorgungsstrukturen, digitale Gesundheitsanwendungen, sowie integrierte und Primärversorgung, Pflege und Demenz sind die diesjährigen großen Themen. Der Kongress wurde am Donnerstagnachmittag eröffnet.
"Zukunft statt Krise" lautet das diesjährige Motto des österreichischen Expertentreffens in der Obersteiermark, das die Corona-Pandemie hinter sich aber nicht ganz unbeachtet lassen will. Durch den Fokus auf akutes Krisen -Management in den vergangenen zwei Jahren haben etwa chronisch Kranke Nachteile. Nötige Reformschritte wurden verzögert, heißt es etwa vonseiten der Organisatoren. Diskutiert werden soll daher auch, wie das Gesundheitswesen widerstandsfähiger werden kann, um auch in Zukunft eine gute Gesundheitsversorgung aller zu gewährleisten.
Österreich hat eines der teuersten Gesundheitssysteme
"Wir wollen Herausforderungen im österreichischen Gesundheitssystem neu betrachten und individuelle Lösungsansätze entwerfen, die auch tatsächlich in unserem komplexen System funktionieren", betonte Christoph Hörhan, Mitbegründer und Programmkoordinator des AHF. Österreich habe eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, aber bei Weitem nicht eines der effizientesten. "Was wir brauchen, ist den Nutzen von Innovationen - gerade auch der Digitalisierung - rasch zu den Patientinnen und Patienten zu bringen", wie der AHF-Mitbegründer betonte.
Der norwegische Wirtschaftsphilosoph Anders Indset war am Donnerstag als Impulsgeber beim AHF zu Gast und nahm die Teilnehmer des Forums in die Pflicht. Indset plädierte für ein neues Denken und dafür, sich von Selbstverständlichkeiten zu befreien. "Unser Problem ist nicht das Virus, sondern unser Denken ist infiziert", sagte er. Es sei ein Denken dominant, dass sich die Optimierung von allem zum Ziel gesetzt habe - auch die Gesundheit. Es sei Zeit, sich von alten Absolutheiten und Selbstverständlichkeiten zu befreien - so könnte man mit wenigen Worten zusammenfassen, was der norwegische Autor den Teilnehmern des "Austria Health Forum" im Congress Schladming mit auf den Weg gab.
Unterstützt wird das Austria Health Forum vom Land Steiermark. Die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) begrüßte die Teilnehmer des Kongresses, der bereits zum zweiten Mal im obersteirischen Schladming stattfindet. Sie sehe das Expertentreffen als "Marktplatz an Ideen und Lösungsansätzen für eine durchgängige hochqualitative Versorgung der Zukunft".
Das Austrian Health Forum (AHF) wurde im 2018 von Hans Harrer (Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft), Christoph Hörhan und Thomas Zembacher gegründet. 2019 fand erstmalig das international besetzte Austrian Health Forum (AHF) im salzburgischen Leogang statt. Bereits im Vorjahr fand man sich in Schladming zusammen.
Service: https://www.austrianhealthforum.at/forum/, 12. bis 14. Mai Congress Schladming
(COMPLIANCE-HINWEIS: Diese Berichterstattung erfolgt im Rahmen einer Pressereise auf Einladung des Austrian Health Forums. Aufenthalt und Teilnahme am Kongress werden vom Veranstalter getragen, die Berichterstattung erfolgt unter unabhängiger redaktioneller Verantwortung der APA-Redaktion.)