ÖH pocht auf Planungssicherheit im neuen Semester
Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) hat zum Semesterbeginn am Dienstag auf Planungssicherheit für die Studierenden gepocht. Viele stünden bereits kurz vor dem Abschluss, hätten aber coronabendingt ihre Hochschule noch nie von innen gesehen, weil trotz angekündigten Präsenzbetriebs nach wenigen Wochen wieder auf rein digitale Lehre umgestellt wurde. Das dürfe sich im fünften Pandemie-Semester nicht wiederholen, so Vorsitzende Sara Velic (VSStÖ).
Zentral für Planbarkeit und eine sichere Lehre wäre laut der Aussendung ein hybrides Modell aus Präsenzbetrieb und digitalem Angebot. Der Digitalisierungsschub an den Hochschulen müsse außerdem auch über die Pandemie hinaus genutzt werden, denn digitale Lehre schaffe Flexibilität gerade für Studierende, die nebenbei arbeiten müssen oder Betreuungspflichten haben. Punkto Planbarkeit sei auch wichtig, dass die Hochschulen rechtzeitig die jeweiligen Lehrveranstaltungs- und Prüfungsmodi kommunizieren. Für einen sicheren Hochschulbetrieb brauche es zudem kostenlose PCR-Testangebote an allen Standorten.
Durch das 2. Covid-19-Hochschulgesetz können die Hochschulen noch bis Ende des Studienjahrs 2021/22 ihr Corona-Management eigenverantwortlich gestalten. Die Universitäten setzen dabei - wie vom Bildungsministerium angeregt - im mit dem heutigen 1. März beginnenden Sommersemester auf so viel Präsenz wie möglich. In der Praxis bedeutet das an einigen Unis eine volle Auslastung der Hörsäle, während andere zunächst mit halber Belegung starten. Vor allem bei großen Vorlesungen mit vielen Teilnehmern soll es weiterhin hybride Formate geben, bei denen die Lehrveranstaltung parallel online mitverfolgt werden kann.
Bei den Zugangsvoraussetzungen gehen die meisten Unis mit einer 2,5G-Regel (geimpft, genesen, PCR-getestet) oder 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) ins Sommersemester. Nur die Uni Wien verzichtet auf diese Vorgabe. Vorerst gilt außerdem noch überall eine Maskenpflicht. Die Vorgaben sollen im Zwei-Wochen-Rhythmus evaluiert werden. Bis Ende März rechnet die Vorsitzende der Universitätenkonferenz, Sabine Seidler von der Technischen Uni Wien, mit einem Ende der G-Kontrollen.