"Den digitalen Wandel selbst mitgestalten"
Der Kampf um neue IT-Fachkräfte wird sich noch verschärfen, glaubt Alexander Falchetto, Geschäftsführer der APA-IT Informations Technologie. Auf welche Strategien die APA-IT in diesem Umfeld setzt und wie er die Zukunft der Fachkräfte-Situation in der IT-Branche sieht, erzählt er im Interview mit APA-Science.
Wie gewinnt die APA-IT neue Fachkräfte?
Falchetto: Die APA-IT als Technologietochter der Austria Presse Agentur bewegt sich in einem sehr spannenden Umfeld - und das zeigen wir auch in der Kommunikation mit neuen Fachkräften: Der digitale Wandel stellt sehr hohe Anforderungen an die IT. In der Medienwelt verschärft sich diese Entwicklung zusätzlich durch die Schnelllebigkeit der Branche, auch hinsichtlich der neuen Nutzergewohnheiten von Medienkonsumenten.
Wir setzen daher auf agile Arbeitsweisen und können anhand unserer Produkte wie der Mobile Publishing Suite oder innovativer Lösungen für Video, Fake News Detection und mit Methoden des Deep Learnings konkret zeigen, an welchen coolen Tools und Entwicklungen die Kandidatinnen und Kandidaten selbst mitwirken, sie können den digitalen Wandel quasi selbst mitgestalten. Darüber hinaus bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben einer klassischen Karriere auch eine Fachkarriere, zum Beispiel vom Junior Software Entwickler bis hin zum Enterprise Architekten.
Ein weiterer Fokus liegt in der Schulung unserer Bereichs- und Abteilungsleiter zu top-ausgebildeten Führungskräften. Und natürlich bieten wir all das, was moderne Arbeitgeber bieten: Sei es Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, State-of-the-Art- Technikausstattung, moderne Programmiersprachen, Weiterbildungsangebote, attraktive Pausenräume oder gesundheitsorientierte Benefits. Interessant ist natürlich auch die zentrale und urbane Lage am Wiener Naschmarkt inmitten der Nachrichtenagentur, das heißt im Zentrum des Newsgeschehens.
Wie unterstützt die Digitalisierung Sie im Kampf um die besten Köpfe?
Wie wir neue Fachleute erreichen, hat sich natürlich rasant verändert. Das beginnt bei Online-Inseraten und reicht bis hin zu einem verstärkten Einsatz von Videocontent im Employer Branding und Recruiting-Prozess. Wir leben in einer Zeit, in der sich das Unternehmen bei neuen Mitarbeitern bewirbt, und nicht mehr umgekehrt. Daher haben wir stets im Blick, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die APA-IT auf Bewertungsplattformen wie kununu einschätzen und nehmen dort geäußerte Kritik als Anlass für Gespräche und Learnings im Haus. Bei uns steht jedoch nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt, Robot Recruiting ist kein Thema für uns.
Wie schätzen Sie die Entwicklung der Fachkräfte-Situation in der IT-Branche in Zukunft ein?
Ich glaube, dass sich der Kampf um neue IT-Fachkräfte noch verschärfen wird. Ich bin der Meinung, dass es Österreich als Technologiestandort gut täte, in neue Ausbildungskonzepte zu investieren. Man hat lange Zeit verabsäumt, den Menschen IT-Berufe schmackhaft zu machen, insbesondere den Frauen. IT-ler werden zukünftig in noch komplexere Teamstrukturen eingebunden sein. Auch Projektmanagement ist eine Kompetenz, die künftig wichtiger wird. Dazu ist Kommunikationsfähigkeit nötig, sowie neben dem technischen Verständnis ein Verständnis für den Wert der entwickelten Apps, Plattformen oder Tools. Ganz entscheidend ist es, ein Bewusstsein zu schaffen, dass IT-Berufe nicht nur vielfältig, sondern einfach toll sind.
(Das Interview führte Jana Assel/APA)