Bedroht, verehrt, verzehrt: Ein "subject" über Mensch und Tier
Verdienen Tiere Rechte? Was ist das eigentlich, ein gutes Tierleben? Welche Rolle spielen Tiere in der Forschung? Dem ambivalenten Verhältnis zwischen Mensch und Tier haben wir die jüngste Ausgabe unserer Dossier-Reihe "subject" gewidmet und Forscher*innen der Uni Innsbruck diese und weitere Fragen gestellt.
Haustier, Nutztier, Versuchstier. Der beste Freund des Menschen, Lieblingsessen, Therapeut: Das ambivalente Verhältnis zwischen Menschen und Tieren spiegelt sich auch in der Wissenschaft und in ihren unterschiedlichen Zugängen wider. An der Uni Innsbruck beschäftigen sich zahlreiche Forscherinnen und Forscher mit Tieren - ihren facettenreichen Perspektiven widmen wir uns in der jüngsten "subject"-Ausgabe. "Was das 'gute Leben' für Tiere und besonders für Nutztiere im gesellschaftlichen Diskurs ausmacht, ist einem kontinuierlichen Wandel unterworfen", hält die Ethnologin Nadja Neuner-Schatz fest und betont die Komplexität des Themas.
Der Soziologe Markus Schermer beleuchtet gemeinsam mit ihr unter anderem die Tierhaltung in der Landwirtschaft. Tiere und Tierbestand als Indikatoren für Klimawandel und Veränderungen in der Gesellschaft sehen sich die Philosophin Karin Wohlgemuth und der Zoologe Wolfang Mark näher an, einen beispielhaften Tierversuch begleiten wir mit Zoologin Marion Chatelain und das grundsätzliche Vorgehen dabei erläutert Alternsforscher Pidder Jansen-Dürr.
Ein vergleichsweise junger wissenschaftlicher Zugang ist der der "Human-Animal Studies" (HAS). "Die Disziplin der Human-Animal Studies bietet sich an, Verhältnisse, Beziehungen und Interaktionen zwischen Menschen und anderen Tieren auf tiergerechte Art und Weise zu untersuchen", erklärt die Latinistin Gabriela Kompatscher, die sich dem Thema aus literatur- und altertumswissenschaftlicher Sicht nähert.
Wie sprechen wir über Tiere? - diese Frage beantwortet der Anglist Reinhard Heuberger. Philosoph Andreas Oberprantacher stellt sich die Frage, ob Tieren unveräußerliche Rechte zustehen und Erziehungswissenschaftlerin Reingard Spannring beleuchtet Tierethik näher. Historische Perspektiven treffen im neuen "subject" auf pragmatisch-praktische Zugänge, Utopien auf Gegenwartsbeschreibungen.
Das aktuelle "subject" gibt es hier zu lesen: https://www.uibk.ac.at/newsroom/dossiers/tiere
Interdisziplinär, multimedial
Mit der "subject"-Reihe schöpfen wir gestalterisch und inhaltlich aus dem Vollen: Zum einen nutzen wir die multimedialen Möglichkeiten von Online-Beiträgen aus, eine Kombination von Texten, Bildern, Videos und Audiobeiträgen zeigt Querschnittsmaterien anschaulich und verständlich. Zum anderen gibt uns die inhaltliche Breite der Universität Innsbruck mit ihren 16 Fakultäten, sieben Forschungsschwerpunkten und mehreren tausend Wissenschafterinnen und Wissenschaftern die Möglichkeit, Zukunftsthemen breit und interdisziplinär zu beleuchten. Wir haben uns bereits mit dem Wahrheitsbegriff in der Wissenschaft, der globalen Ernährungslage, dem Projekt Europa, der Gestaltung von und der Suche nach Wohnraum, mit Angst, den kleinen Dingen und der Geschichte der Uni Innsbruck auseinandergesetzt. Zuletzt sind fünf Ausgaben in einer losen Reihe von Perspektiven-Ausgaben erschienen, die uns einen wissenschaftlichen Blick auf die Welt mit und nach der COVID-19-Pandemie erlauben.
Alle Ausgaben: https://www.uibk.ac.at/newsroom/subject.html
Rückfragehinweis: Mag. Stefan Hohenwarter Büro für Öffentlichkeitsarbeit Universität Innsbruck Telefon: +43 512 507-32023 Mobil: +43 676 8725 32023 E-Mail: stefan.hohenwarter@uibk.ac.at Internet: www.uibk.ac.at