Drexler für mehr Medizin-Studienplätze
Der neue steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) will die Zahl der Medizin-Studienplätze erweitern. In einem Interview mit der "Wiener Zeitung" kündigt er an, darüber mit Wissenschaftsminister Martin Polaschek weitere Gespräche zu führen. Trotz der bisher ablehnenden Haltung seines steirischen Landsmann und Parteikollegen geht Drexler davon aus, dass er sich mit diesem einigen werde.
Für die insgesamt 1.850 Studienplätze an den Medizinischen Universitäten Wien, Innsbruck und Graz sowie der Medizinischen Fakultät der Uni Linz haben vor einer Woche knapp 12.000 Personen einen Aufnahmetest absolviert.
Drexler verweist auf mehrere Beschlüsse der Konferenz der Landesgesundheitsreferenten. "Die Länder sind sich einig. Wir werden das mit dem Bund intensiv diskutieren." Der steirische Landeshauptmann spricht von einem künstlich erzeugten Mangel, "weil es gibt offensichtlich ausreichend junge Menschen, die gern und emphatisch als Ärztinnen und Ärzte tätig wären. Ich verstehe, dass die Universitäten sagen, wir haben nur ein gewisses Ausmaß an Ressourcen. Aber ich glaube, dass wir da in Verhandlungen einen Schritt weiterkommen können." Speziell für die Grazer Med-Uni glaubt Drexler, dass man die derzeit 350 Studienplätze pro Jahrgang um zumindest 50 bis 70 erhöhen könnte. Das müsse sich auch mit den jetzigen Infrastruktur-Gegebenheiten ausgehen.