Linzer JKU-Rektor Lukas verzichtet vorerst auf Wiederbestellung
Der Rektor der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), Meinhard Lukas, der die Möglichkeit gehabt hätte, sich in einem verkürzten Verfahren um eine dritte Amtszeit zu bewerben, verzichtet auf diese Option. Das gab er in einem Pressegespräch bekannt. Wie es für ihn weitergehe, entscheide er im Herbst. Lukas ließ somit offen, ob eine Bewerbung als Gründungspräsident der neuen TU Linz Thema sei, schloss aber auch eine erneute Bewerbung als JKU-Rektor nicht aus.
Als Grund für den Verzicht auf das verkürzte Verfahren gab er an, dass sich die JKU mit der bevorstehenden Gründung der Technischen Universität in "einem der größten Veränderungsprozesse ihrer Geschichte" befinde. "In einer solchen Phase ist eine Bewerbung um eine Wiederbestellung nicht realistisch machbar, das muss gut überlegt sein und das muss auch von den Gremien gut überlegt sein", so Lukas. Für die Universität als äußerst positiv bewertet er die nun notwendige öffentliche, internationale Ausschreibung, die sein Verzicht auf die Wiederbestellung zur Folge hat, da diese zu einem "Wettbewerb von Ideen und Konzepten" führe. Denn: "Die JKU wird sich mit dem "New kid on the block" (die TU, Anm.) neu positionieren müssen", so Lukas.
Gleichzeitig nahm Lukas die Pressekonferenz auch zum Anlass, Bilanz über seine bisherige Amtszeit seit 2015 zu ziehen. Unter anderem hob er hervor, dass die Zahl der prüfungsaktiven Studien zwischen 2015/16 und 2020/21 an der gesamten Uni um 16,2 Prozent gestiegen sei, im Fachbereich Informatik sogar um 139,9 Prozent, getrieben insbesondere durch das erst im Studienjahr 2019/20 eingeführte Artificial Intelligence-Studium. Zudem ist das verhandelte Globalbudget 2022-24 um 302,4 Millionen Euro bzw. 96,9 Prozent höher als noch 2013-15.