Zukunft Biene 2 - Virenmonitoring
Das Forschungsprojekt "Zukunft Biene" geht in die zweite Runde. Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) hat ein Folgeprojekt namens "Zukunft Biene 2" genehmigt. Der Projektfokus liegt speziell auf den verschiedenen Bienenviren, aber natürlich werden auch weiterhin Daten zu den Winterverlusten der österreichischen Imker erhoben.
"Zukunft Biene 2" ist zu einem großen Teil als "Citizen Science"-Projekt konzipiert. Unter Einbindung von Imkerinnen und Imker aus ganz Österreich als Hobby-ForscherInnen wird der Gesundheitszustand heimischer Honigbienen in ihren unterschiedlichen Lebensumwelten untersucht. Unter Mitarbeit der Bevölkerung können wissenschaftliche Fragestellungen in kürzerer Zeit umfassender erhoben und bearbeitet werden.
Welches sind die häufigsten Bienenviren in Österreich und stehen diese Viren in Verbindung mit hohen Winterverlusten heimischer Bienenvölker? Zur Beantwortung dieser Fragen arbeiten 200 Imkerinnen und Imker aus ganz Österreich als Citizen Scientists beim "Zukunft Biene"-Folgeprojekt mit. Die Bienenstände für diese Studie wurden mittels Zufallsauswahl aus freiwilligen Meldungen einer Facebook-Kampagne der AGES sowie einem Aufruf in der Imker-Zeitschrift "Bienen aktuell" und von "Biene Österreich" ausgesucht.
In "Zukunft Biene 2" werden in Projekt-Modul A die Völker von 200 Bienenständen in ganz Österreich drei Jahre lang kostenlos auf die sieben wichtigsten Bienenviren untersucht. Es gilt die Frage zu klären: Welches sind die häufigsten Bienenviren in Österreich und stehen sie in Verbindung mit hohen Winterverlusten? Gleichzeitig werden grundlegende und notwendige Informationen über Bienenviren gesammelt.
Im September 2018 sendeten die Hobby-ForscherInnen Bienenproben ihrer Bienenstände. In den letzten Wochen sind bei der AGES 198 Päckchen eingelangt. Damit haben 99% der ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die erste von drei Probenahmen erfolgreich abgeschlossen.
Die Probennahmen wurden von den Imkerinnen und Imkern selber durchgeführt, die Materialien und Anleitung wurden ihnen von uns zur Verfügung gestellt. Sie beprobten jeweils fünf ihrer Bienenvölker, indem sie fünf Königinnenkäfige mit jeweils etwa zehn Bienen füllten. Danach gaben sie in einem Fragebogen detaillierte Informationen über ihre Betriebsweise bekannt.
Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfüllten dann noch eine freiwillige Zusatzaufgabe: sie sahen die Probenvölker auf Krankheitssymptome durch, die mit Virenbefall in Verbindung stehen können, und trugen auch diese Beobachtungen in den Fragebogen ein.
Die Königinnenkäfige wurden gemeinsam mit dem Fragebogen per Post an die Abteilung Bienenkunde und Bienenschutz der AGES verschickt. Dort angekommen wurden die Päckchen sofort tiefgekühlt und die Bienen damit schnell und schonend abgetötet.
Der Virus-Level der eingesandten Bienen wird in den nächsten Monaten festgestellt und den Imkerinnen und Imkern bekannt gegeben.
Service: Weitere Information sind hier abrufbar.