Neuer Behandlungs-Ansatz gegen Blutkrebs entdeckt
Schweizer Forscher haben einen Signalweg entdeckt, der die Vermehrung von leukämischen Stammzellen reguliert. Blockierten sie diesen sogenannten LIGHT/LTbR-Signalweg bei krebskranken Mäusen, überlebten diese länger, wie das Inselspital Bern mitteilte. Leukämische und gesunde, blutbildende Stammzellen sind sehr ähnlich. Um Blutkrebs gezielt zu behandeln, ist es daher wichtig, Signalwege zu finden, die nur in den krankmachenden Zellen eine wichtige Rolle spielen.
Von einem solchen Signalweg berichten nun Wissenschafter um die Berner Onkologin Sabine Höpner vom Inselspital und der Universität Bern im Fachmagazin "Nature Communications". Ist der LIGHT/LTbR-Signalweg aktiviert, führt dies demnach dazu, dass sich Leukämiestammzellen teilen. In Versuchen mit Mäusen, die an chronischer myeloischer Leukämie litten, zeigte sich, dass die krankmachenden Stammzellen starben. Die Tiere überlebten dadurch deutlich besser.
Die Forscher hoffen nun, dass der neu entdeckte Mechanismus zur Entwicklung von verbesserten Therapien gegen verschiedene Leukämieerkrankungen beitragen kann.
Service: Fachartikelnummer: DOI https://doi.org/10.1038/s41467-021-21317-x