Dreckspotz-App statt "Müllhalde Hochgebirge"
Plastikmüll. Ob als "Great Pacific Garbage Patch" oder in Form von Mikroplastik in Fischen und anderen Lebensmitteln – die Sensibilisierung für das Problem mit unserem Plastikmüll ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Dass Plastik auch im Hochgebirge angekommen ist, wird jedoch bislang kaum thematisiert.
Die Universität Innsbruck nimmt sich diesem Problem jetzt an. Im Rahmen des dreijährigen Sparkling Science Forschungsprojektes wird gemeinsam mit der von GLOBAL 2000 entwickelten Littering-App "Dreckspotz" die Datenlage auf einen aktuellen Stand gebracht.
Klemens Weisleitner vom Institut für Okölogie der Uni Innsbruck erklärt: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, denn unsere Forschung ist auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Nur gemeinsam können wir uns einen Überblick über die Verbreitung von Plastik im Hochgebirge verschaffen, um anschließend zielgerichtete Maßnahmen zu identifizieren."
Gemeinsam aufräumen
Um entsprechende valide Daten zu bekommen, bündeln verschiedene Player die Kräfte. Der Österreichische Alpenverein, diverse Schulen, die Naturfreunde sowie Privatpersonen als sogenannte "Citizen Scientists" werden mithilfe der Dreckspotz-App das Hochgebirge durchkämmen, Müllfunde in der App vermerken und das "corpus delicti" umgehend entsorgen.
"Mit der Dreckspotz-App wollen wir die Natur nicht nur sauberer machen, sondern auch dafür sorgen, dass dies langfristig so bleibt. Mit dieser Kooperation wollen wir dazu beitragen, dass der für Österreich wichtigen alpinen Region mehr Aufmerksamkeit zukommt. Bislang wurden von den Dreckspotz-User:innen über 200.000 Müllfunde eingetragen. Wir freuen uns, dass sich so viele Menschen dafür einsetzen, der Plastikproblematik entgegenzuwirken", so GLOBAL 2000-Expertin, Lisa Grasl, hoffnungsfroh.
Wie das Plastik in die sensiblen Regionen gelangen konnte, ist zwar im Einzelfall nur schwer nachzuvollziehen, die Ursachen lassen sich jedoch auf mehrere Wurzeln zurückführen. Neben lokalen Quellen, wie dem alpinen Tourismus (Bautätigkeiten, Gastronomie, Schifahrer, Wanderer), sind auch Einträge aus großer Entfernung durch Windverfrachtungen möglich.
Ziel der groß angelegten Studie ist es, neben Kartierung und Quantifizierung der Müllbestände im Hochgebirge, in der breiten Öffentlichkeit – vor allem bei der Jugend – die Sensibilisierung dafür zu stärken, dass Plastikmüll ein Problem direkt vor unserer Haustüre darstellt.
Rückfragehinweis: Klemens Weisleitner, Universität Innsbruck, klemens.weisleitner@uibk.ac.at Marcel Ludwig, GLOBAL 2000 Pressesprecher, +43 699 14200020, marcel.ludwig@global2000.at
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