TUs in Wien und Graz suchen neue Rektoren
Die beiden Technischen Universitäten (TU) in Wien und Graz suchen derzeit neue Rektoren. In Wien starten am Dienstag bereits die Hearings mit voraussichtlich sieben Kandidatinnen bzw. Kandidaten. In Graz haben sich sechs Personen für die Stelle beworben, dazu wurden von der Findungskommission zwölf weitere mögliche Kandidaten identifiziert. Hier sollen die Hearings Mitte Juni stattfinden.
An beiden Unis haben sich die Amtsinhaber Sabine Seidler (Wien) bzw. Harald Kainz (Graz) nicht mehr für eine weitere Funktionsperiode beworben bzw. dürfen dies aus gesetzlichen Gründen nicht mehr. Amtsantritt für ihre Nachfolger ist jeweils der 1. Oktober 2023.
Nach Ende der Ausschreibung der Funktion muss eine von Senat und Universitätsrat beschickte Findungskommission einen Dreiervorschlag an den Senat übermitteln. In diesem können neben Kandidaten aus den Bewerbungen auch von der Kommission selbst als geeignet befundene Personen vertreten sein.
Auf dieser Grundlage erstattet der Senat dann seinerseits einen eigenen Dreiervorschlag, wobei er an jenen der Findungskommission aber nicht gebunden ist. Er kann auch andere Kandidaten, die sich beworben haben, aufnehmen. Gewählt wird der neue Rektor oder die neue Rektorin dann vom Universitätsrat aus dem Dreiervorschlag des Senats.
In Wien stehen fünf Kandidaten zur Auswahl
In Wien hat die Findungskommission fünf Kandidaten zum universitätsinternen Hearing geladen, der Senat dazu noch drei weitere. Den Anhörungen stellen sich die beiden TU Wien-Professoren Michael Getzner (Finanzwissenschaft und Infrastrukturökonomik) und Christian Hellmich (Festigkeitslehre und Numerische Mechanik), der Dekan der Fakultät für Technische Chemie der TU Wien, Marko Mihovilovic, der Statiker und Vizepräsident der TU Darmstadt, Jens Schneider, der Leiter des Institutes für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation und Senatsvorsitzende der TU Graz, Gernot Kubin, Heinz Wanzenböck vom Institut für Festkörperelektronik der TU Wien sowie die Vizedekanin an der University of Michigan, Michaela Zint. Ein weiterer geladener Kandidat hat mittlerweile seine Bewerbung zurückgezogen.
An der TU Graz ist man noch nicht ganz so weit. Hier sind nach Ablauf der Bewerbungsfrist sechs Bewerbungen eingegangen, darunter zwei von Frauen. Die Findungskommission hat zudem weitere zwölf qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten identifiziert. Diese sollen nun noch zur Bewerbung eingeladen werden, dafür haben sie bis Ende Mai Zeit.
Aus dem Pool der Bewerbungen werden dann die Einladungen zu den öffentlichen Hearings ergehen. Sie sind für den 14. und 15. Juni geplant. Die Findungskommission - mit den Mitgliedern Karin Schaupp (Vorsitzende des Universitätsrates), Gernot Kubin (Senatsvorsitzender) sowie Günther Löschnigg, Maria Cecilia Poletti und Manfred Gaulhofer - erstellt daraufhin einen Dreiervorschlag an den Senat, der dann wiederum dem Universitätsrat seinen Wahlvorschlag vorlegt.