Nachrichten leicht verständlich vom 29. Juli 2022
Sprachstufe B1:
Freispruch für Strache vom Vorwurf der Bestechlichkeit
Der ehemalige österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist am Landesgericht in Wien freigesprochen worden. Strache war wegen Bestechlichkeit angeklagt worden. Er soll dem ebenfalls angeklagten Unternehmer Siegfried Stieglitz einen wichtigen Job bei der Autobahn-Gesellschaft Asfinag besorgt haben. Stieglitz soll dafür Spenden an Vereine gezahlt haben, die der Partei FPÖ nahe stehen.
Die Richterin entschied aber, dass es dafür nicht genug Beweise gibt. Auch Stieglitz wurde freigesprochen. Strache war nach der Urteilsverkündung "sehr dankbar und sehr erleichtert". Die Urteile sind aber noch nicht rechtskräftig.
Wegen Corona soll es keine Schul-Schließungen mehr geben
Die Regierung will die Schulen in Österreich wegen der Corona-Krise nicht mehr bundesweit schließen. Das besagt ein neuer Maßnahmenplan. Die Schulen können aber jeweils eigene Maßnahmen wie vorübergehendes Distance Learning einführen. Einzelne Klassen oder ganze Schulen können auch immer noch geschlossen werden. Je nachdem ob es dort viele Neuansteckungen gibt oder nicht.
Je nachdem wie sich die Corona-Krise weiterentwickelt, könnte es aber auch wieder eine Maskenpflicht oder regelmäßige Tests an den Schulen geben.
Teuerung stieg im Juli laut Schätzungen auf mehr als 9 Prozent
Die Preise sind in Österreich auch im Juli weiter stark gestiegen. Die durchschnittliche Teuerung stieg auf 9,2 Prozent. Das ergab eine erste Schätzung der Statistik Austria. Das ist der höchste Teuerungs-Wert seit dem März 1975. Haushaltsenergie und die Preise in Restaurants wurden erneut teurer.
Die Preise für Lebensmittel, Benzin und Diesel veränderten sich nicht, blieben aber weiterhin hoch. Die Opposition fordert jetzt von der Bundesregierung Maßnahmen, um die Bevölkerung bei den Preisen zu entlasten.
Erklärung: Opposition
Als Opposition gelten alle Parteien, die im Parlament vertreten sind, aber nicht der Regierung angehören.
Wieder Unwetter und Muren in Teilen Österreichs
Gewitter und Starkregen haben am Donnerstag in Teilen Österreichs wieder für Überflutungen und Muren gesorgt. In Salzburg traten mehrere Bäche über die Ufer. Dabei wurden mehrere Häuser beschädigt, verletzt wurde niemand. Zudem wurden mehrere Straßen verschüttet. Auch in Tirol mussten Straßen wegen Murenabgängen vorübergehend gesperrt werden.
In dem Ort Wattens in Tirol kam es auch zu einem Felssturz. Mehrere große Felsbrocken stürzten auf eine Straße. Auch hier wurde niemand verletzt.
Erklärung: Mure
Eine Mure ist eine Schlamm-Lawine, bei der eine große Menge Schlamm abrutscht. Muren können genauso wie Schnee-Lawinen sehr schnell werden und alles auf ihrem Weg mitreißen. Sie können Bäume umknicken oder Häuser zerstören.
Vertrauen in Polizei und Bundesheer in Österreich stark gestiegen
Die Österreicher und Österreicherinnen haben besonders viel Vertrauen in die Polizei und das Bundesheer. Das ergab der APA/OGM-Vertauensindex 2022. Er gibt an, wem die Menschen in Österreich vertrauen. Das Bundesheer nahm heuer am stärksten an Vertrauen zu. Das hängt laut OGM-Experten vor allem mit dem Krieg in der Ukraine zusammen.
Am meisten Vertrauen verlor die Politik. Die Bundesregierung rutschte dieses Jahr sogar auf den letzten Platz. Selbst der Bundespräsident hat an Vertrauen verloren. Ihm vertrauen die Menschen in Österreich von allen Politkern aber trotzdem noch am meisten.
Sprachstufe A2:
Heinz-Christian Strache vom Vorwurf der Bestechung freigesprochen
Heinz-Christian Strache ist der ehemalige
Chef von der Partei FPÖ.
Am Freitag ist Strache von einem Gericht
in Wien frei gesprochen worden.
Er war wegen Bestechlichkeit angeklagt.
Strache soll dem Unternehmer Siegfried
Stieglitz einen wichtigen
Arbeitsplatz verschafft haben.
Stieglitz soll dafür Geld gezahlt haben.
Die Richterin entschied aber, dass es
dafür nicht genug Beweise gibt.
Deshalb wurde auch
Stieglitz freigesprochen.
Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Die Schulen sollen wegen Corona nicht mehr zu machen
Wegen der Corona-Krise mussten in
Österreich schon die Schulen schließen.
Das soll ab jetzt nicht mehr passieren.
Das steht in einem Maßnahmen-Plan
von der Regierung.
Die Schulen haben gelernt, mit der
Krise umzugehen, meint die Regierung.
Sie können daher selbst entscheiden,
ob sie auf Unterricht daheim
umstellen wollen.
Gibt es viele Neuansteckungen,
können Klassen oder Schulen aber
trotzdem noch geschlossen werden.
Wird die Corona-Krise wieder schlimmer,
soll es weitere Maßnahmen geben.
Dann soll es zum Beispiel wieder eine
Maskenpflicht und Corona-Tests geben.
Im Juli stieg die Teuerung in Österreich auf über 9 Prozent
Die Teuerung ist in Österreich auch
im Juli wieder gestiegen.
Vieles kostete über 9 Prozent
mehr als bisher.
Das berechnete die Statistik Austria.
Die Teuerung ist damit so hoch
wie zuletzt vor 47 Jahren.
Energie wurde wieder viel teurer.
Auch ein Besuch im Restaurant
kostete viel mehr.
Die Preise für Lebensmittel und
Treibstoff veränderten sich nicht.
Sie blieben aber weiterhin hoch.
In Österreich hat es schon wieder Unwetter gegeben
In Österreich hat es am Donnerstag
wieder heftige Unwetter gegeben.
Die Bundesländer Salzburg und Tirol
waren besonders betroffen.
In Salzburg traten Bäche
über die Ufer.
Dabei wurden Häuser beschädigt
und Straßen verschüttet.
Es wurde aber niemand verletzt.
In Tirol mussten mehrere Straßen
wegen Muren gesperrt werden.
In dem Ort Wattens
gab es sogar einen Felssturz.
Mehrere große Steine
stürzten auf eine Straße.
Auch hier wurde niemand verletzt.
Erklärung: Mure
Eine Mure ist eine Schlamm-Lawine.
Bei einer Mure rutscht
eine große Menge Schlamm ab.
Muren können sehr schnell werden
und alles auf ihrem Weg mitreißen.
Sie können Bäume umknicken
oder Häuser zerstören.
Die Österreicher haben mehr Vertrauen in die Polizei und das Bundesheer
Die Österreicher vertrauen der Polizei und
dem Bundesheer viel mehr als zuvor.
Das ergab eine Umfrage.
Besonders das Bundesheer bekam
mehr Vertrauen.
Das liegt vor allem am Krieg in
der Ukraine.
Die Politik verlor besonders
viel Vertrauen.
Die Bundes-Regierung rutschte
in der Umfrage sogar auf
den letzten Platz.
Sogar der Bundespräsident hat
etwas Vertrauen verloren.
Die Österreicher vertrauen ihm
aber von allen Politkern noch
immer am meisten.