Erste Bewilligungen im neuen FWF-Karriereprogramm "Esprit"
Der Wissenschaftsfonds FWF hat in seinem neuen Karriere-Programm "Esprit" erste Förderungen vergeben: Die Projekte von 18 hoch qualifizierten Postdocs werden mit einem Volumen von 5,2 Mio. Euro gefördert, die Hälfte davon geht an Frauen. In der letzten Sitzung seines Kuratoriums in diesem Jahr hat der FWF insgesamt 158 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 54 Mio. Euro genehmigt, teilte die Förderagentur mit.
Die neue Förderschiene "Esprit" hat das Lise-Meitner- und das Hertha-Firnberg-Programm des FWF abgelöst. Diese Änderung stieß ursprünglich auf Kritik, weil damit zwei spezielle Frauenförderprogramme in der Wissenschaft wegfielen, obwohl Frauen bei Einreichungen in allgemeinen Fördertöpfen noch immer diskriminiert würden. "Esprit" ist ein Programm, das Frauen und Männern offensteht, wobei man seitens des FWF immer betonte, besonders Augenmerk auf die Förderung weiblicher Karrieren zu legen. Mit der aktuellen Mittelvergabe habe der FWF "ein zentrales Vorhaben im Programmdesign einlösen können, nämlich Gleichstellung auch in der Mittelvergabe sicherzustellen", heißt es in einer Aussendung. Von den 65 Antragstellern waren 37 Männer und 28 Frauen, teilte der FWF auf Anfrage der APA mit.
Bewilligungsquote von 26,1 Prozent
Einzelprojekte aus der Grundlagenforschung machten wieder den größten Anteil der Bewilligungen aus - dafür wurden 26,5 Mio. Euro (bei einer Antragssumme von 95 Mio. Euro) bewilligt. Im Bereich der Internationalen Programme, die gemeinsam mit ausländischen Partnerförderungsorganisationen durchgeführt werden, wurden 9,5 Mio. Euro (Antragssumme: 43,2 Mio. Euro) bewilligt. Über beide Bereich ergibt das eine Bewilligungsquote von 26,1 Prozent.
Zu den weiteren Bewilligungen zählen u.a. drei "Forschungsgruppen", die über mehrere Standorte hinweg arbeiten, und in Summe 4,5 Mio. Euro erhalten. Vier Wissenschaftskommunikationsprojekte erhalten insgesamt 200.000 Euro.
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