Schuldirektoren pochen auf schnelles Impfangebot für Lehrer
Die Direktorensprecher der AHS und berufsbildenden höheren Schulen (BHS) haben erneut auf ein schnelles Impfangebot für Pädagoginnen und Pädagogen gepocht. Während in Wien und im Burgenland sowie in den westlichen Bundesländern schon viele Lehrer geimpft wurden, sei das in Nieder- und Oberösterreich nicht der Fall. "Es herrscht große Unzufriedenheit über die Ungleichbehandlung", beklagen AHS-Direktorensprecherin Isabella Zins und ihr BHS-Pendant Franz Reithuber.
"Schule in Corona-Zeiten heißt: 5.800 größere oder sogar Großveranstaltungen pro Tag. Jede Lehrkraft in der Sekundarstufe I und II hat pro Tag Kontakt mit mindestens 100 anderen Personen im Schulhaus", betonen die beiden in einer gemeinsamen Aussendung. Ein besonders mulmiges Gefühl hätten die Direktoren, weil die ungeimpften Pädagogen auch in Gebieten mit sehr hoher Inzidenz zwischen 6. und 9. April gemischte Gruppen betreuen müssen.
Die vier Tage Fernunterricht nach Ostermontag in Ostösterreich seien zwar ein sinnvoller Beitrag zur Pandemiebekämpfung, eine Durchimpfung der Lehrer - auch jener für die Altersgruppe 10 bis 18 - jedoch eine "unabdingbare Zusatzmaßnahme". "Wir Pädagoginnen und Pädagogen fühlen uns im Stich gelassen bzw. eigentlich 'ohne Stich' gelassen", schreiben sie. Die Lehrer seien "verärgert über die fehlende Einsicht, dass es dabei nicht nur um unser eigenes Wohl geht, sondern auch um die Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien".