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Kulturhauptstadt 2024 - Jury "erlebte Vielfalt" des Salzkammerguts
Acht Stunden abseits bekannter Klischees haben vier Juroren für die Kulturhauptstadt 2024 die Bewerberregion Salzkammergut präsentiert bekommen. Vom "Bauchgefühl" her war es für Projektleiter Stefan Heinisch eine "gelungener Tag", denn die Dramaturgie, die "Vielfalt der inneralpinen Region durch Orte, Menschen und Programm zu erleben", sei stimmig gewesen.
Nach einem Get-together mit dem Kaiser-Ururenkel Valentin Habsburg-Lothringen in Bad Ischl, der Bannerstadt von Salzkammergut 2024, führte der Weg von der "Macht der Tradition" mit Zug und Schiff ins Heute nach Hallstatt. Dort erhielten die Jurymitglieder einen Eindruck vom "Hyper-Tourismus" - einer der Schwerpunkte des Bewerbungskonzeptes befasst sich etwa mit Gegenstrategien. Wenn Heinisch an Venedig oder Amsterdam denkt, habe dieses Thema europäische Dimensionen.
Das Ziel sei es gewesen, "die 100 Seiten des Bidbook zum Leben zu erwecken", meinte Heinisch. Also den vier Jurymitgliedern ein Gefühl vom Salzkammergut nach Wien mitzugeben, wo am 12. November die Entscheidung fällt, ob der Titel Europäische Kulturhauptstadt erstmals einer Region verliehen wird. "Das Salzkammergut braucht diesen Titel jedenfalls", sagt Heinisch. Er sieht darin so etwas wie einen regionalen Entwicklungsplan. Der Titel sei Anstoß, sich aktiv mit der Zukunft des Salzkammerguts auseinanderzusetzen. "Wie wollen wir hier leben? Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen?", dies seien zentrale Fragen.
Kultur soll das "new Salt" werden
Das Salz, seit Jahrtausenden prägendes Element, werde dazu neu gedacht. Die Kultur soll das "new Salt" werden, so auch das Motto der Bewerbung. Rund 20 Gemeinden aus Oberösterreich und der Steiermark beteiligen sich daran. Anfänglich hatte das Land Oberösterreich Bedenken. Die budgetierten 21 Millionen Euro schienen unrealistisch. Das Dreifache hatte die Europäische Kulturhauptstadt "Linz09" benötigt. Doch inzwischen ist die Skepsis gewichen.
Ob der Titel ein zweites Mal nach Oberösterreich geht, bleibt abzuwarten. St. Pölten und Vorarlberg mit "Dornbirn plus" haben sich auch beworben. "Es ist ein Dreikampf im besten Sinne", meint Heinisch.
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