Alpbach 2012: NÖ veranstaltete zum 10. Mal Arbeitskreis
iPad, Smart Phone, Spielkonsolen, E-Mail, SMS, Twitter, etc. – Kinder und Jugendliche wachsen immer technikaffiner auf. Gleichzeitig ist bei den Jugendlichen ein zunehmendes Desinteresse an technischen Berufen erkennbar. Dieses Spannungsfeld wurde im diesjährigen niederösterreichischen Arbeitskreis in Alpbach unter dem Titel „Gesucht: jung, technisch begabt, wissbegierig – NobelpreisträgerIn von morgen“ behandelt!
„Auch die niederösterreichische Wirtschaft und Forschungseinrichtungen sind auf der Suche nach interessiertem Nachwuchs. Es geht darum, schon jetzt die richtigen Maßnahmen zu setzen“, sagt Wirtschafts- und Technologielandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Während des Arbeitskreises in Alpbach, den Niederösterreich heuer zum bereits 10. Mal organisierte, wurden Ideen andiskutiert, wie Jugendliche und Kinder dazu bewegt werden könnten, nicht nur Benutzer moderner Technik zu sein. Ziel ist es, künftig verstärkt den Erfindungsgeist und die Neugierde an Technik und Wissenschaft zu wecken, um junge Menschen für technische und forschungsintensive Berufe zu interessieren. „Ein Lösungsansatz ist, unseren Nachwuchs möglichst früh und umfassend außerschulisch mit den spannenden Aufgaben im Bereich der Forschung vertraut zu machen. Seitens des Landes Niederösterreich setzen wir dabei auf zahlreiche Projekte und Veranstaltungen, die unter anderem auch in der vor knapp drei Jahren gestarteten Kommunikationsoffensive ,Technologie‘ entwickelt wurden“, erklärt LR Dr. Petra Bohuslav.
So wurde seitens ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, bereits viermal die österreichweite „Lange Nacht der Forschung“ in Krems, Tulln und Wr. Neustadt organisiert. „Heuer waren neben den drei Technopolen zum ersten Mal auch die Technologieregion Mostviertel mit dem Technologiezentrum Wieselburg-Land und die Landeshauptstadt St. Pölten mit eigenen Stationen vertreten“, ergänzt ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki.
Außerdem organisierte ecoplus zum Beispiel für über 600 SchülerInnen aus ganz Niederösterreich den Forschungsparcours „Enjoy Science“ in Tulln, die Science Days für die FH Wiener Neustadt am Technologie- und Forschungszentrum Wr. Neustadt und organisierte Fotowettbewerbe und Gewinnspiele, um so die Zielgruppe spielerisch mit Technologie und Forschung bekannt zu machen.
„Ob Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie, Medizintechnik, Zell- oder Evolutionsbiologie, Neuro- oder Computerwissenschaften – die Bandbreite der Forschungsfelder in Niederösterreich ist gewaltig. Mit unseren Maßnahmen wollen wir die Jugendlichen darauf aufmerksam machen, welche konkreten Möglichkeiten sich für ihr späteres Berufsleben direkt ‚vor der Haustür‘ ergeben“, sagt Wirtschafts- und Technologielandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Die Landesrätin nutzte daher auch in Alpbach die Gelegenheit und diskutierte mit 15 StipendiatInnen des Club Alpbach NÖ im Rahmen eines Kamingesprächs die Möglichkeiten des Forschungslandes Niederösterreich. Seit dem Start der Technologieoffensive im Jahr 2000 entwickelte sich der Technologiestandort kontinuierlich weiter und ist international anerkannt. Durch die Initiativen des Landes spannt sich eine Forschungsachse durch Niederösterreich die mittlerweile vom Technologiezentrum Wieselburg-Land, dem Technopol Krems über den Technopol Tulln und dem IST Austria in Klosterneuburg bis zum Technopol Wr. Neustadt reicht.
Um auf diese einzigartigen Möglichkeiten hinzuweisen, ist das 10-jährige Engagement Niederösterreichs bei den Alpbacher Technologiegesprächen von hoher Bedeutung. „Seit 2003 haben mehr als 70 ReferentInnen aus 8 Nationen, die einen Bezug zu Niederösterreich haben, in unseren Arbeitskreisen referiert. Über 300 hochkarätige TeilnehmerInnen haben die Arbeitskreise besucht. Alpbach ist eine wichtige Informationsdrehscheibe und es ergeben sich hervorragende Chancen, Kooperationen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen“, sagt Wirtschafts- und Technologielandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
So traf die Landesrätin heuer mit dem Vorsitzenden des Rats für Forschung und Technologie-entwicklung, Dr. Hannes Androsch, zusammen und diskutierte die Forschungs-, Technologie-, und Innovationsstrategie für das Land Niederösterreich. Weiters standen zahlreiche Gesprächstermine, unter anderem mit Wissenschaftsminister Dr. Karlheinz Töchterle am Programm.
Bereits Tradition hat das Niederösterreich-Dinner anlässlich der Alpbacher Technologiegespräche. Auch in diesem Jahr nutzten hochrangige VertreterInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die Gelegenheit, Netzwerke und Kontakte zu knüpfen.
Mit dabei waren auch die ReferentInnen des Arbeitskreises: Dr. Eva Maria Binder, Vice President Global R&D, Erber AG, Prof. Dr. Heinz Boyer, Geschäftsführer, IMC Fachhochschule, Krems, Univ.- Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Univ.-Prof. für Schul- und Bildungsforschung, Universität Wien, Carsten Könneker, Chefredakteur, Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg/Deutschland, Dr. Elisabeth Pichler, Forscherin Romer Labs Diagnostic GmbH, Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Rudolf Taschner, TU Wien, Institut für Analysis und Scientific Computing, Wien, Petra Wagner-Luptacik, Technology Management, Foresight & Policy Development Department, AIT Austrian Institute of Technology GmbH, Wien, Ulrike Weiss, Director Human Resources Austria, Baxter BioScience, Baxter AG
Quelle: Mag. Gregor Lohfink, Projektmanager Öffentlichkeitsarbeit, ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, 3100 St. Pölten, Niederösterreichring 2, Haus A, Österreich, Tel.: +43 2742/ 9000- 19 616, Fax: - 19 639, g.lohfink@ecoplus.at