Österreichs innovativste Schüler ausgezeichnet
Die innovativsten Schüler Österreichs 2012 kommen aus Oberösterreich, Salzburg und Wien. Sechs Teams aus diesen Bundesländern wurden am 1. Juni von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) bei der 25. Ausgabe des Schulwettbewerbs "Jugend Innovativ" in Wien ausgezeichnet. Sie konnten sich unter insgesamt 539 eingereichten Projekten durchsetzen, 30 Teams hatten es ins Finale geschafft. Die Sieger erhielten Geldpreise in der Höhe von insgesamt mehr als 30.000 Euro. Zudem werden sie zu internationalen Wettbewerben in Europa, den USA und Asien entsandt.
Der erste Platz in der Kategorie "Engineering" ging an fünf Schüler der HTL Wels (OÖ). Sie entwickelten im Auftrag eines großen österreichischen Stahlerzeugers einen Aufbau für Überwachungskameras in Produktionsstätten, der eine Verschmutzung der Objektive durch den gezielten Einsatz von Druckluft verhindert. Der Aufbau wird zurzeit im Stahlwerk getestet.
Mit dem Hauptpreis in der Kategorie "Business" wurden zehn Schüler der Höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule (HLFS) Ursprung aus Salzburg ausgezeichnet. Sie haben die Wirtschaftlichkeit der hierzulande weitgehend unbekannten, sehr gesunden Apfelbeere - auch Aronia genannt - untersucht, eine Markterhebung bei Konsumenten durchgeführt und Produkte wie Fruchtgummis und Trinkjoghurt entwickelt.
In der Kategorie "Science" siegten Lucas Sulzberger und Robert Gautsch von der HTL Salzburg. In Kooperation mit einer Käserei entwickelten sie ein neuartiges Analyseverfahren zum rascheren Nachweis des schädlichen Erregers Clostridium sporogenes auf Lebensmitteln noch vor deren Auslieferung.
Vier Schüler der HTL 3 Rennweg in Wien setzten sich in der Kategorie "Design" durch. Sie entwickelten ein Komplettpaket für Neueinsteiger im Bereich des Filmdrehs. Dieses umfasst Tipps für Filmproduktionen mit minimalem Budget, Kameraführung, Sound, Schnitt und Effekte sowie Bauanleitungen für normalerweise teures Equipment.
Ein Sonderpreis für App-Konzepte ging an ein Trio der HTL Salzburg für eine Erste Hilfe-Applikation für Erst-Helfer. Einen Sonderpreis für Klimaschutz erhielt Lukas Bernhofer von der HTL Braunau für eine intelligente Steuerung für elektrische Geräte, die eine bessere Nutzung alternativer Energien ermöglicht. Geschirrspüler oder Akku-Ladegerät schalten sich erst ein, wenn etwa die Photovoltaikzellen am Dach genügend Energie erzeugt haben.
Der jährlich stattfindende Schulwettbewerb wird von Wirtschafts- und Unterrichtsministerium finanziert und von der Förderbank austria wirtschaftsservice (aws) abgewickelt. In den 25 Jahren seines Bestehens haben mehr als 6.000 Projekt-Teams an dem Wettbewerb teilgenommen und Zuschüsse in Höhe von insgesamt 1,4 Mio. Euro erhalten.
Service: Weitere Informationen über die Siegerprojekte und Fotos der Gewinner gibt es im Internet unter http://www.jugendinnovativ.at.