Im virtuellen Klassenzimmer
Auf der Educ8-Life, die sich als größte Messe für digital-didaktische Lehrmittel in Österreich versteht, wurden am 9. November in Wien fünf verschiedene virtuelle Klassenzimmer, unterschiedlich ausgestattet, zum Probieren ausgestellt. Die Educ8-Initiative hat als ausformuliertes Ziel die bessere Ausstattung österreichischer Klassenzimmer.
"Wissen ist der letzte Rohstoff Österreichs, den es mit modernsten Werkzeugen zu fördern gilt", so Florian Wallner, Initiator der Educ8 und Geschäftsführer von Ingram Micro Österreich. So wurden unter anderem verschiedene Mögchkeiten einer modernisierten Tafel gezeigt, von Ultrakurzdistanzbeamer und Whiteboard bis zum überdimensionalem Touchscreen. Das Thema "virtuelles Klassenzimmer" wird auch umfassender angegangen, und Möbel oder Lösungen mit Tablets oder Laptops für jeden einzelnen Schüler und deren Vernetzung mitgedacht.
Manche der Screens oder E-Board-Modelle sind auch mit einer gewöhnlichen Tafel kombinierbar oder der Touchscreen auf ein gewöhnliches grünes Tafelbild umstellbar. Mit Fingern, Kreide imitierenden Stiften oder auch interaktiven Stiften lassen sich auf unterschiedliche Weise die verschiedenen Modelle bedienen. Einige Hersteller konzentrieren sich auf schulumfassende Lösungen, wo auch die Einbindung schon vorhandener Technologien in den Schulen möglich sein soll, heißt es auf der Educ8. Allerdings reichen einige der Touchscreens bisher nur für Klassen mit bis zu 20 Schülern aus. Dazugehörige Software erlaubt jederzeitiges Abspeichern des Tafelbildes, jedes Computerprogramm kann verwendet werden und es gibt diverse Unterrichtsprogramme.
Auch leichter Transport soll ermöglicht werden. Dazu gibt es vom Unternehmen mobil IT Service Koffer für Tablets einer ganzen Klasse, in denen das virtuelle Klassenzimmer leicht transportierbar und auch gleich aufgeladen oder synchronisiert werden kann. Auch ein einrollbares Whiteboard steht zur Verfügung und macht somit das komplette virtuelle Klassenzimmer mobil. Ganz neu für Österreich war ein virtuelles schwarzes Brett, das über ein Cloud-System von überall bespielbar, schon in Deutschland seine Anwendung in Lehrerzimmern findet. Noch sind die verschiedenen E-Boards und Screens weitaus nicht in allen Klassenzimmern in Österreich vertreten. Eine besondere Herausforderung sind auch Service und Auffrischungskurse für Lehrer, die meist in den Anschaffungskosten von einigen tausend Euro einbegriffen sind. Auch ein Buddysystem gibt es, um Hemmschwellen der Lehrpersonen zur Technologie abzubauen.
Von Christina Schwerer/APA-Science