Austro-Forschende in Nordamerika: Alexandra Lieben neue ASciNA-Chefin
Die Soziologin und Politikwissenschafterin Alexandra Lieben von der University of California in Los Angeles (UCLA) ist am Dienstag zur neuen Präsidentin des Vereins ASciNA (Austrian Scientists and Scholars in North America) gewählt worden. Sie löst damit den Neurologen Dietrich Haubenberger ab, der der Vereinigung seit 2019 vorstand. Das Netzwerk verbindet zahlreiche in Nordamerika tätige österreichische Forscher und bemüht sich um den transatlantischen Austausch.
ASciNA wurde 2002 als intellektueller Heimathafen von in Nordamerika tätigen heimischen Forschern ins Leben gerufen. Ziel ist die Unterstützung und Förderung österreichischer Wissenschafterinnen und Wissenschafter aller Fachrichtungen und die Vernetzung von Forschern mit Österreich-Bezug. Unter anderem vergibt der Verein die "ASciNA Awards", die herausragende Leistungen österreichischer Forscherinnen und Forscher in Nordamerika würdigen, oder fördert und organisiert das "ASciNA Mentoring Program", heißt es in einer Aussendung.
Liebens Arbeitsschwerpunkt liegt u.a. auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen und der Konfliktlösung. Sie ist stellvertretende Direktorin des "Ronald W. Burkle Center for International Relations" und Dozentin an der "UCLA Luskin School of Public Affairs" sowie der "USC Price School of Public Policy" an der University of Southern California in Los Angeles. Die neue ASciNA-Präsidentin arbeitete in den 1980er- und 1990er-Jahren zunächst als Rock- und Jazz-Konzertveranstalterin in Österreich. Nach ihrem Wechsel in die Filmindustrie war sie in Österreich und Los Angeles in Spiel- und Dokumentarfilmproduktion tätig. Sie studierte Soziologie und "Public Policy" mit Spezialisierung auf Konfliktlösung und internationale Angelegenheiten an der UCLA und ist neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit im Bereich der Mediation und der Führungskräfteschulung engagiert.
Lieben bemüht sich zudem im Rahmen der dem deutsch-amerikanischen Kulturaustausch gewidmeten Initiative "Villa Aurora & Thomas Mann House" in Pacific Palisades (Kalifornien) um den transatlantischen Dialog zum Thema Demokratie, teilte ASciNA mit. Durch den "Brückenschlag zu österreichischen Wissenschaftler:innen in Nordamerika" könne man von deren Expertise "profitieren und gemeinsam innovative Forschungsprojekte entwickeln. Diese transatlantische Partnerschaft stärkt nicht nur den Wissensaustausch, sondern trägt auch dazu bei, Karrieren zu fördern, die über zwei Kontinente hinweg reichen", so Lieben anlässlich ihrer Wahl. Der scheidende ASciNA-Präsident Haubenberger hob hervor, dass Lieben viel Fachwissen und Erfahrung im Bereich der internationalen Beziehungen und des öffentlichen Dienstes in die neue Position einbringe.
Service: http://ascina.at