Töchterle will mehr Budget für Unis, FH und FWF
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) strebt eine Erhöhung des Budgets für die Universitäten, einen weiteren Ausbau der Plätze an den Fachhochschulen (FH) und eine höhere Dotierung des Wissenschaftsfonds FWF an. Derzeit stagniere das Uni-Budget auf hohem Niveau, betonte der Minister bei einer Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung der Technologiegespräche beim Forum Alpbach.
Auf der Tagesordnung stehe die Budgeterhöhung im kommenden Jahr bei den Budgetverhandlungen für die nächste Leistungsvereinbarungsperiode an den Unis für die Jahre 2016 bis 2018, so der Minister. Die derzeit rund 41.000 Plätze an FH sollen in den nächsten Jahren auf rund 50.000 ausgebaut werden. Außerdem sollen die Fördersätze valorisiert werden: Seit 2009 bekommen die FH pro besetztem Studienplatz im Schnitt rund 7.000 Euro vom Bund, der Fördersatz steigt mit dem Technikanteil des Studiums.
Auch private Mittel nötig
Darüber hinaus will Töchterle die Dotierung des FWF, der vor allem Grundlagenforschung fördert, erhöhen. Derzeit sinke aus Budgetgründen die Bewilligungsquote der eingereichten Projekte - das müsse sich wieder ändern. Förderlücken schließen will der Minister bei der Zusammenarbeit zwischen angewandter Forschung und Grundlagenforschung bzw. mit der Wirtschaft. Für die angestrebte Steigerung der Forschungsquote müssten alle Kräfte zusammenwirken - das betreffe auch die Finanzierung durch private Mittel, die sowohl im Hochschul- als auch im Forschungsbereich im internationalen Vergleich niedrig ist.
Sofort neues Geld stellt das Wissenschaftsministerium für die neue Forschungsinitiative "Earth System Sciences" der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zur Verfügung. Generalthema der 4,7 Mio. Euro umfassenden Ausschreibung ist dabei "Der Wandel des Systems Erde", inhaltlich spannt sich der Bogen von der Geologie über die Hydrologie und Meteorologie bis zur Biologie sowie den Human-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Gefördert werden interdisziplinäre Projekte, Projekte zur Langzeitforschung und Projekte zu derzeit wenig untersuchten Themen mit wissenschaftlicher Pionierfunktion in den drei Forschungsthemen "Extremereignisse", "Langzeitforschung" und "Vorhersagbarkeit und Gestaltbarkeit von Veränderungen".
Das Antragsverfahren ist zweistufig (schriftliche Interessenbekundung und Vollantrag), Einreichfrist für die Interessenbekundung ist der 15. Oktober. Die Ausschreibung steht auch Forschern außerhalb der ÖAW offen.