Donau-Universität Krems beim Europaforum Alpbach
Mit der Online-Vernetzung aller Lebensbereiche und den damit verbundenen Chancen und Gefahren hat sich das diesjährige Europäische Forum Alpbach im Rahmen seiner Technologiegespräche vom 24. bis 26. August im Kongresszentrum Alpbach beschäftigt. Im Arbeitskreis mit dem Thema „Identität 2.0: der digitale Mensch“ stand das Individuum in seinen virtuellen Umgebungen im Zentrum der Diskussion.
Dabei ging es neben den in den Vorträgen behandelten Themen vor allem um den Datenschutz im Kontext der aktuellen NSA-Affäre und der Vorgehensweise der deutschen und österreichischen Behörden. Unbestritten war: Wer sich im Internet bewege, müsse für sich persönlich zwischen Nutzen und Gefahr abwägen, da die Informationen im Netz verblieben. Es bestehe eine deutliche Ambivalenz zwischen der Skepsis der Datenspeicherung und der freiwilligen Veröffentlichung sensibler Daten, so die TeilnehmerInnen des Arbeitskreises.
Fünfte Staatsmacht
Der Rektor der Donau-Universität Krems, Mag. Friedrich Faulhammer, setzte sich in seinem Referat mit dem Beitrag elektronischer Medien als Instrumente der demokratischen Teilhabe auseinander. Zu den bisherigen vier Staatsmachten Legislative, Judikative, Exekutive und den Medien sei nun die allgemeine Öffentlichkeit hinzugekommen, was alle anderen vier spürbar beeinflusse, sagte Faulhammer. Er verwies unter anderem auf die Gefahr des „Slacktivism“, was bedeutet, dass viele ihre Stimme online schneller und unüberlegter abgeben.
Sicherheit im Cyberspace
Um Risiken der Datenmanipulation sowie der Internetkriminalität ging es im Arbeitskreis „Web attack! Der Kampf gegen Hacker und Datenverlust“ unter Vorsitz von Mag. Dr. Walter Seböck, MSc, MBA, Leiter des Departments für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung sowie des Zentrums für Infrastrukturelle Sicherheit der Donau-Universität Krems. Dabei wurde unter anderem diskutiert, welche Möglichkeiten es gibt, den Cyberspace sicherer zu gestalten. Besonders Klein- und Mittelbetriebe seien den Attacken auf Firmen-IT oft wehrlos ausgesetzt, weil eine passende Sicherheitsstruktur nicht vorhanden sei. Angst vor dem Internet brauche man als „Durchschnittsbürger“ jedoch nicht haben, sagte Seböck, wenn man ein gewisses Maß an Eigenverantwortung mitbringe und nicht alle Technologien kritiklos einsetze.
Department für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung
Europäisches Forum Alpbach