Es sind sommerliche Temperaturen, bei denen APA-Science Gilbert Schreiber im LivingLab in der Siemens City in Wien einen Besuch abstattet. Die Hitze ruft Wunschbilder von kühlen Gewässern hervor, von einem Glas kaltem Wasser, von einem Bad im Fluss – etwas, womit sich der Vertical Manager für Wasser und Umwelt bestens auskennt.
„Wasser war schon im frühen Jugendalter für mich sehr prägend“, erzählt Schreiber. Aufgewachsen ist der 47-Jährige in einer Kleinstadt im Bundesland Salzburg, an der Salzach – im Umfeld einer Industrie, die seit Ende des 19. Jahrhunderts das Wasser in ihrer Umgebung mit Abwässern aus der Produktion stark verunreinigte. „Dieser Eindruck, dass das Oberflächenwasser nicht zugänglich ist und man darin nicht schwimmen kann, weil es so dreckig ist, das war für mich und meine Studienwahl sehr prägend.“
Es zog ihn an die Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien, wo er Kulturtechnik und Wasserwirtschaft studierte. „Am Ende meiner Studienzeit habe ich dann bei einem dieser Abwassereinleiter die Möglichkeit bekommen, ein Projekt zu betreiben, das Wasserkreislaufschließung, Energiegewinnung aus Abwasser und Emissionsreduktion zum Ziel hatte.“ Viele Jahrzehnte lang, so Schreiber, sei die allgemeine Einstellung gewesen, dass Investitionen in den Umweltschutz einen Produktionsstandort unrentabel machen und eine Schließung zur Folge hätten.
Gilbert Schreiber trägt als Vertical Manager für Wasser und Umwelt bei Siemens Österreich die Verantwortung für Lösungen für im Wasser- und Abwasserbereich in über zwanzig Ländern. Seine Schwerpunkte sind Neukunden und Digitalisierung für Österreich sowie Mittel- und Osteuropa.