Österreichs Wasserforschung: Neue Wege für eine nachhaltige Zukunft
Die Allianz für Biodiversität und Wasser (BiodiWa) freut sich, die Veröffentlichung des neuen Whitepapers der österreichischen Wasserforschungsgemeinschaft bekannt zu geben. Dieses umfassende Dokument beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Perspektiven der Wasserforschung in Österreich und unterstreicht die Bedeutung der Ressource Wasser für die Gesellschaft.
Wasserforschung in Österreich: Herausforderungen und Perspektiven Österreich zählt zu den wasserreichsten Ländern Europas, und Wasser ist eine zentrale Grundlage für alle Bereiche der menschlichen Gesellschaft. Es wird als Trinkwasser, in der Landwirtschaft, zur Energieerzeugung, für den Transport und in der Industrie genutzt. Gleichzeitig sind Fließgewässer, Seen, Feuchtgebiete und Grundwasser wichtige Ökosysteme, die einzigartige Lebensräume für zahlreiche Tiere und Pflanzen bieten. Das Whitepaper der Allianz BiodiWa hebt hervor, dass der österreichische Wassersektor und damit auch die österreichische Wasserforschung vor erheblichen Herausforderungen stehen, die durch den Klimawandel, Landnutzungsänderungen und die zunehmende gesellschaftliche Verwundbarkeit weiter verschärft werden. Die Verringerung eines Hochwasserrisikos und das Entgegenwirken von Dürren sind hier von wachsender Bedeutung. Zudem erfordert der Rückgang der aquatischen Biodiversität umfassende Maßnahmen zur Wiederherstellung von Lebensräumen.
Internationale Zusammenarbeit und integrative Ansätze
Fast die Hälfte der europäischen Binnengewässer ist gefährdet, den guten ökologischen Zustand nicht zu erreichen. Die Allianz betont, dass die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 nur durch verstärkte Anstrengungen erreicht werden können. Eine der zentralen Botschaften der Forschung ist dabei die Notwendigkeit verstärkter internationaler Zusammenarbeit. Viele wasserbezogene Herausforderungen können nur durch transnationale Kooperationen gelöst werden. Die Expert:innen fordern zudem integrative Ansätze im Wassermanagement, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen. Nur durch ein tatsächlich integratives Management können die Biodiversität und die Ökosystemleistungen gesichert werden.
Forschung und Innovation
Die österreichische Wasserforschung ist vielfältig und umfasst nahezu alle Lebensbereiche des Menschen. Das Whitepaper zeigt auf, dass es in der Forschung zahlreiche innovative Ansätze gibt, wie die Nutzung von künstlicher Intelligenz, Machine Learning und innovativer Monitoringmethoden wie Umwelt-DNA (eDNA). Diese Technologien sind entscheidend, um die komplexen Herausforderungen der Wasserforschung zu bewältigen.
Handlungsempfehlungen
Die Allianz für Biodiversität und Wasser ruft zu verstärkten Anstrengungen in der Wasserforschung auf. Zu den wichtigsten Empfehlungen gehören:
● Förderung der internationalen Zusammenarbeit: Stärkung der internationalen Netzwerke und Kooperationen.
● Integriertes Wassermanagement: Entwicklung und Umsetzung integrativer Ansätze, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte vereinen.
● Ausbau der Forschung und des Monitorings: Verstärkung der Langzeitforschung und des Monitorings zur Erfassung von Veränderungen in den Wassersystemen und Entwicklung neuer Lösungsansätze.
● Bildung und Bewusstsein: Förderung des Bewusstseins für die Bedeutung der Wasserressourcen und der Biodiversität in der Öffentlichkeit.
Die Forscher:innen der Allianz für Biodiversität und Wasser sind überzeugt, dass diese Maßnahmen entscheidend sind, um die Wasserressourcen Österreichs nachhaltig zu schützen und die Biodiversität zu erhalten. Die Allianz BiodiWa wurde 2022 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) aus Biodiversitätsrat (Netzwerk Biodiversität) und der ehemals "Austrian Joint Water Initiative" gegründet. Ziel ist die verstärkte Zusammenarbeit dieser Fachbereiche, um den Fragen der gekoppelten globalen Herausforderungen, wie Biodiversitätsverlust, Klimakrise, Verminderung von Wasserqualität und Bedrohung durch Änderungen in der Wasserverfügbarkeit sowie den zunehmenden Nutzungskonflikten gemeinsam entgegenzutreten.
Whitepaper in Langversion:
https://www.biodiversityaustria.at/allianz_biodiwa/WasserforschunginÖsterreich
Kontakt: Eva Schober, eva.schober@donau-uni.ac.at, Tel. 02732 893 5559 Fachkoordinatorin Allianz BiodiWa c/o Biodiversitäts-Hub Österreich Universität für Weiterbildung Krems (Dona-Universität Krems)