Lockdown-Kulturtipp: Forscher und Museum eröffnen "Klimarechnungshof"
Mit einer ersten Veranstaltung im Zeichen der "Realfiktion" warten das Volkskundemuseum Wien, das Institut für Europäische Ethnologie und der Arbeitsbereichs für Wissenschaftsgeschichte der Universität Wien am Samstag (8. Mai) auf. Was wäre, wenn die im Klimavolksbegehren verlautbarte Forderung nach einem "Klimarechnungshof" schon Realität wäre, fragt das neue Format. Zum Auftakt diskutieren Forscher, Aktivisten und Kuratoren online unter dem Titel "Making Climate Public".
"Der Klimarechnungshof müsste durchaus umstrittenes wissenschaftliches Wissen zum Klimawandel mit politischem Wissen und einer Praxis der Klimapolitik in Verhandlung bringen", heißt es in der Ankündigung der Veranstaltungsreihe im Zeichen des "Pre-Enactments". In einem "öffentlichen Kamingespräch" am Samstag bohren Klima- und Kulturwissenschafter, Autoren und Politikberater sowie die Sprecherin des Klimavolksbegehrens, Katharina Rogenhofer, dicke Bretter im Gedanken an ein ambitioniertes politisch-wissenschaftliches Experiment, das freilich weiter seiner Umsetzung harrt. Die "transdisziplinäre Forschungsinitiative" sei jedenfalls ihrer Zeit voraus und führe "erste diplomatische Findungsgespräche", zu denen sich unter www.volkskundemuseum.at/klimarechnungshof mehr erfahren lässt.