Ein Jahr Coronavirus: Wie es unser Leben verändert
Expert*innen der Universität Wien forschen seit einem Jahr an den verschiedensten Aspekten, die die Pandemie für unsere Gesellschaft mit sich bringt: Im psychologischen und sozialwissenschaftlichen Bereich ebenso wie im naturwissenschaftlichen, wo Mikrobiolog*innen und Chemiker*innen aktiv nach Lösungsansätzen suchen. In rund 150 Beiträgen unseres Corona-Dossiers bilden wir das gesamte Spektrum ab.
Im März 2021 jährt sich der erste COVID-19-Lockdown. Bereits seit der ersten Lockdown-Woche befragt die Soziologin Ulrike Zartler Eltern zu ihren Erfahrungen mit der herausfordernden Situation. Ihre Erkenntnisse: Familien fühlen sich nicht gesehen, vor allem Frauen sind sehr erschöpft. Aktuell hat Zartler vom Wissenschaftsfonds FWF eine Akutförderung für dieses Corona-Projekt erhalten. Dabei untersucht sie, wie Familien mit Kindern im Kindergarten- oder Schulalter mit der aktuellen Situation umgehen, wie sie das Familienleben gestalten und welche Veränderungen sich im Zeitverlauf zeigen. In einem weiteren Projekt hat sie die Situation der Frauen speziell in Wien analysiert.
Auch Bernhard Kittel und Thomas Resch vom Institut für Wirtschaftssoziologie haben sich mit der Situation von Frauen beschäftigt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Coronakrise für Frauen dramatischere wirtschaftliche Folgen hat als für Männer. Das hat auch psychische Folgen, zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für Depressionen.
Laut Studien des Austrian Corona Panel der Uni Wien ist das Vertrauen in die Regierung stark gesunken. Das liege auch an der unklaren Kommunikation der Politik, sagt Politikwissenschafterin Sylvia Kritzinger im Interview.
Psycholog*innen der Uni Wien rund um Claus Lamm, Giorgia Silani und Urs Nater untersuchten das Stresslevel und Sozialverhalten in Zeiten der sozialen Distanzierung. Nun liegen erste – teils unerwartete – Ergebnisse vor.
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