Nachhaltige Sensorik für eine nachhaltig digitalisierte Wirtschaft
Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind in aller Munde. Diese Zukunftsthemen treiben auch Innovationen und Forschungsvorhaben bei SAL voran. Für uns spielen Themen wie Ressourcenschonung, Klima und Umwelt eine bedeutende Rolle, daher beschäftigen wir uns auch im Sensorik-Bereich intensiv mit "Nachhaltigen Sensoren". Doch was steckt hinter dem Begriff, welchen Nutzen hat der Einsatz von nachhaltigen Sensoren für Industrie und Gesellschaft und wie sieht das in der Praxis aus?
Bei einem Sensor handelt es sich um ein technisches Bauteil, welches bestimmte Eigenschaften physikalischer oder chemischer Natur als Messgröße qualitativ oder quantitativ erfassen kann. Beispiele für messbare physikalische Eigenschaften sind die Temperatur, Feuchtigkeit, der Druck, die Helligkeit oder Beschleunigung. Chemische Eigenschaften können hingegen der pH-Wert, die Ionenstärke oder das elektrochemische Potential sein.
Sensorsysteme messen also Informationen und übertragen diese von der physikalischen in die virtuelle Welt. Sie bilden die Grundlage für Industrie 4.0 und machen eine automatisierte und vernetzte Zukunft möglich. Ohne Sensoren wären viele digitalisierte Prozesse, wie Echtzeitüberwachungen von Maschinen oder auch die Entwicklung digitaler Zwillinge nicht möglich.
Gedruckte Elektronik schont Kosten & Ressourcen
Bei SAL arbeitet das Forschungsteam rund um Jürgen Kosel, Leiter der Forschungsgruppe "Sensor Applications" auf Basis modernster Technologien an unterschiedlichsten Sensoren. Insbesondere werden Technologien der gedruckten Elektronik eingesetzt, die es ermöglichen, Sensorik mit geringstem Material- und Energieaufwand herzustellen.
Jürgen Kosel über Gedruckte Elektronik: "Diese lässt sich praktisch auf jedem Material realisieren, weshalb es möglich ist, die Digitalisierung an jeglichem Teil oder Produkt zu implementieren. Darüber hinaus lassen sich damit auch Sensoren aus regenerativen Materialien herstellen, die sich in weiterer Folge biologisch abbauen."
Müllkomponente "Elektro" macht Nachhaltigkeit notwendig
"Die weltweite Notwendigkeit nach nachhaltigerer und flexibler Elektronik steigt stetig. Dies ist insbesondere deshalb von größter Bedeutung, als elektronischer Müll bereits jetzt EU-weit die am schnellsten wachsende Müllkomponente darstellt. In unserem Labor arbeiten wir an unterschiedlichsten Projekten und drucken Elektronik auf industrielle Filter, wir setzen sie in der Qualitätssicherung in der Holzproduktherstellung ein oder optimieren Prothesen oder Haushaltsgeräte bis hin zu Roboteranwendungen. Selbst biologisch abbaubare chemische Sensoren sind bei uns ein Thema. Die Einsatzgebiete sind endlos", so Kosel.
Nachhaltige Sensorik bei SAL
Die Forschungstätigkeiten an der gedruckten Elektronik bei SAL sind mittlerweile international bekannt. So wurde zum Beispiel mit dem "Biface Sensor", der auf herkömmliches Papier gedruckt ist, Temperatur, Dehnung sowie Feuchtigkeit drahtlos gemessen. Dabei wurden sogar beide Seiten des Papiers benutzt, um den Materialverbrauch zu minimieren. Der Sensor gewann infolgedessen den Preis für das beste Elektronikprodukt beim internationalen 5E Wettbewerb.
Rückfragehinweis: Isabella Preuer , MA Manager Communications & PR Silicon Austria Labs GmbH Inffeldgasse 33 A 8010 Graz , Austria M: +43 664 8329 773 Isabella.Preuer@silicon-austria.com