Projekt "FrostStrat" - Strategien zur Reduzierung der Spätfrostschäden im Obst- und Weinbau
Allein im Jahr 2017 entstand im österreichischen Obst- und Weinbau ein Spätfrostschaden von EUR 70 Mio. Spätfröste werden mit den Auswirkungen des Klimawandels durch extreme Wetterereignisse zunehmen und stellen durch einen früheren Austrieb der Pflanzen eine Gefahr für den heimischen Wein- und Obstbau dar.
Aus diesem Grund hat sich eine Gruppe von insgesamt 31 Winzern und Obstbaubetrieben, Interessensvertretungen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen aus dem Bereich Sensortechnologie und Software im Projekt "FrostStrat" zusammengeschlossen, um mit dem Einsatz digitaler Technologien Frostschäden vorzubeugen.
Innovationsprojekt zur Bekämpfung von Frostschäden
Im Projekt "FrostStrat" werden neue Methoden zur Frostbekämpfung erarbeitet und bestehende Methoden bewertet und gegebenenfalls verbessert (u. a. Austriebsverzögerung, Schnittmaßnahmen, Beheizung, Beregnung Luftumwälzung), um die Ertragsausfälle bei Frostereignissen möglichst gering zu halten.
Die Abschätzung des Spätfrost-Risikos soll auf Basis der Großwetterdaten in Kombination mit Kleinwetterdaten von zusätzlichen digitalen Wetterstationen in Frostlagen erfolgen. Die genaueste Ermittlung von Luftfeuchte, Temperatur, Wind etc. erfolgt über Sensoren, die Datenübertragung über LoRaWAN. Weiters soll ein Prognosemodell zur Frostwarnung erstellt werden, welches den Winzern und Obstbauern eine frühzeitige und genaue Information über zu erwartende Frostereignisse liefern soll. Auf Basis dieser Information können entsprechende Maßnahmen in den Anlagen gegen die Bekämpfung der Fröste gesetzt werden, um Ertragseinbußen und dadurch wirtschaftliche Einschnitte zu vermeiden.
Am 16.01.2020 erfolgte mit dem Kick-Off Meeting in Klosterneuburg der Start des 3-jährigen Projektes, das als EIP Projekt (Europäische Innovations Partnerschaft) über das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, aus den Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, gefördert wird.
Nähere Informationen zum Projekt erhalten sie beim Leadpartner Sensor Network Services GmbH, dem Projektkoordinator Wein & Obst Klosterneuburg RTD und dem Lebensmittel Cluster Niederösterreich, der das Projekt in der Umsetzung unterstützt.
Martin Vaibar, Sensor Network Services GmbH
Franz Rosner, Wein & Obst Klosternburg RTD
Magdalena Resch, ecoplus GmbH, Lebensmittel Cluster Niederösterreich
Projektblatt EIP Frostrat (pdf, 3.540 KB)
Kontakt ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH Niederösterreich-Ring 2, Haus A, 3100 St.Pölten, Österreich Tel.: +43 2742 9000-19650 Firmenbuchnummer: FN 90237b beim LG St.Pölten lebensmittelcluster-noe@ecoplus.at www.lebensmittelcluster-noe.at