#CoronaAlltag: Kleine Gesten mit großer Wirkung
Die Pandemie beeinflusst unsere Welt auf eine Weise, wie wir es uns kaum hätten vorstellen können. In Zeiten wie diesen müssen wir alle lernen, unseren Alltag neu zu strukturieren. Auch wenn es viele Hürden zu überwinden gibt, konzentrieren wir uns auf das Wesentliche: Auf unsere Gesundheit und die unserer Mitmenschen.
In dieser ungewohnten und herausfordernden Situation helfen kleine und großen Gesten von Privatpersonen genauso wie von Unternehmen. Es werden weltweit verschiedene Maßnahmen ergriffen, aus denen wir lernen können. Wir von Siemens haben angesichts der Corona-Krise unter anderem unser Additive Manufacturing (AM) Network geöffnet und ermöglichen so eine effiziente Abwicklung der Design- und Druckanfragen von Ärzten, Krankenhäusern und Medizintechnikherstellern. Sollten diese medizinische und medizintechnische Teile benötigen, können sie sich ab sofort kostenlos beim AM Network anmelden. Gleiches gilt für Designer und Service-Provider mit Druckerkapazitäten, die für Medizinanwendungen zertifiziert sind. Auch Designer und Ingenieure der Siemens AG sind über das AM Network für Designanfragen verfügbar und helfen, diese in druckbare Dateien umzuwandeln. Die so designten Teile können anschließend von ebenfalls am Netzwerk angebundenen, medizinisch zertifizierten Service-Providern gedruckt werden. Neben zahlreichen Druckern von Partnerunternehmen sind auch die 3D-Drucker von Siemens an das AM Network angeschlossen.
Unser Unternehmen setzt sich weltweit auf vielen Ebenen für den Kampf gegen die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus ein. In Österreich etwa folgen wir dem Aufruf der Stanford University und spenden die momentan ungenutzte Rechenleistung unseres Digital Experience Centers "DigiLab" dem Projekt Folding@Home. Das DigiLab in der Wiener Siemens City ist ausgestattet mit modernster Technik und leistungsstarken Industrie PCs wie beispielsweise dem Dual-CPU SIMATIC Rack IPC1047. Da in der Zeit von Corona die zur Verfügung stehenden Ressourcen kaum für Kundentermine genutzt werden, haben wir uns dazu entschlossen, die Rechenleistung einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Das Projekt Folding@Home der Universität Stanford bündelt dabei ungenutzte Rechenleistung für Computersimulations-Berechnungen, um die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen für das Coronavirus voranzutreiben.
Ich freue mich auf viele weitere inspirierende Geschichten über Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung. Auch nachdem wir die Pandemie in Griff bekommen haben, was hoffentlich bald der Fall sein wird - den Zusammenhalt werden wir sicher nicht so schnell wieder verlernen.
Zur Person: Der 60-jährige Bernhard Kienlein ist seit mehr als 30 Jahren bei der Siemens AG beschäftigt. Er kann auf umfassende Kompetenzen im Vertrieb sowie Channel und Changemanagement verweisen. Zu Siemens kam Kienlein nach dem Studium der Elektrotechnik und der Mathematik als technischer Trainer in der Automatisierungstechnik. Später übernahm er leitende Positionen im Industriegeschäft von Siemens in Deutschland, Italien und Australien. Anfang 2013 übernahm Bernhard Kienlein die Leitung der Division Drive Technologies CEE in der Siemens AG Österreich. Mit Oktober 2014 war er dort für das Geschäft der Process Industries and Drives Division verantwortlich. Mit der neuen Unternehmensstruktur seit 1. April 2019 leitet er das digitale Industriegeschäft für 21 Länder in CEE, die Einheit Digital Industries.
Service: Dieser Gastkommentar ist Teil der Rubrik "Corona - Geschichten aus dem Krisen-Alltag" auf APA-Science: http://science.apa.at/CoronaAlltag. Die inhaltliche Verantwortung liegt beim Autor/der Autorin.