Tiroler Biotech Cyprumed schloss Deal über rund 500 Mio. Dollar ab
Das Tiroler Biotechnologieunternehmen Cyprumed GmbH mit Sitz in Innsbruck hat einen dicken Fisch an Land gezogen. Die Firma schloss mit dem US-amerikanischen Pharmaunternehmen MSD eine nicht-exklusive Lizenz- und Optionsvereinbarung zur Entwicklung oraler Formulierungen von Peptiden (organische chemische Verbindungen, Anm.) in Form einer Tablette. Die Größenordnung: Bis zu 493 Mio. Dollar (433 Mio. Euro).
Auf diese Summe habe Cyprumed Anspruch an Vorabzahlungen, Entwicklungs-, Zulassungs- und Nettoumsatzmeilensteinen im Zusammenhang mit der Zulassung "jeglicher im Rahmen der Zusammenarbeit entwickelter Produkte", wie das Unternehmen in einer Aussendung am Dienstag mitteilte. Darüber hinaus erhalte das Tiroler Unternehmen weitere mögliche Zahlungen, wenn MSD seine Option auf eine Exklusivlizenz ausübe.
MSD wiederum - das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Rahway in New Jersey - erhält gemäß der Vereinbarung nicht-exklusive weltweite Rechte an der oralen Peptidverabreichungsplattform von Cyprumed für eine nicht näher genannte Anzahl von Zielmolekülen. Die Vereinbarung gewähre MSD außerdem die Option, die Technologie von Cyprumed exklusiv für die Verwendung einzelner Rezeptor-Targets zu lizenzieren. Der amerikanische Pharmariese mit drei Standorten und rund 950 Mitarbeitern in Österreich ist für die Forschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung aller Produkte verantwortlich, die die Technologie von Cyprumed nutzen.
Tablette statt Injektion
Peptide gelten als vielversprechende Arzneimittel, sind aber bisher meist nur per Injektion verabreichbar. Ein Beispiel sind GLP-1 Agonisten. Die von Cyprumed entwickelte Technologie mache eine orale Verabreichung von Peptiden möglich, hieß es.