FWF fördert JKU-Doktoratsprogramm "Molekularer Transport und Molekülerkennung" mit 2,49 Millionen Euro
In jeder Zelle unseres Körpers arbeiten winzige molekulare Maschinen, die lebenswichtige Prozesse ermöglichen. Sie transportieren Nährstoffe, senden Signale oder entsorgen Abfallstoffe - alles unverzichtbar für unsere Gesundheit. Wenn diese Prozesse gestört werden, können Krankheiten entstehen. Zum Beispiel ermöglichen bestimmte Proteine den Einstrom von Kalzium in Nervenzellen, was uns Denken und Bewegung ermöglicht. Andere Proteine beeinflussen, wie unser Körper auf allergische Reaktionen reagiert. Wie genau diese Transportmechanismen funktionieren und sich bei Krankheiten oder im Alter verändern, bleibt jedoch oft ein Rätsel.
Dieses Doktoratsprogramm bildet junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, um diese großen Fragen zu beantworten. Sie erforschen diese Prozesse - von einzelnen Molekülen bis hin zu ganzen Organismen. Dabei erlernen sie den Umgang mit modernsten Mikroskopen und anderen Technologien, die so präzise sind, dass sie Prozesse sichtbar machen können, die mit bloßem Auge unsichtbar sind. Darüber hinaus entwickeln sie neue Werkzeuge, um diese Moleküle noch besser untersuchen zu können.
Wissen kann helfen, Krankheiten besser zu verstehen
In Zusammenarbeit mit Professorinnen und Professoren aus Physik, Chemie und Medizin gewinnen die Studierenden neue Erkenntnisse darüber, wie Moleküle Zellmembranen durchqueren. Dieses Wissen kann helfen, bessere Behandlungsmethoden für Krankheiten zu entwickeln und zu verstehen, wie sich unser Körper im Alter verändert.
Das Programm bereitet die Studierenden auch auf ihre zukünftigen Karrieren vor und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaft und Medizin in Forschung und Lehre. Es bündelt die Ressourcen zweier Fakultäten der JKU, um große Rätsel der medizinischen Grundlagenforschung zu lösen - und bildet die nächste Generation von Forscherinnen und Forschern aus.