Seidler zu Unibudget: „Konsolidierung, aber keine großen Sprünge“
Auf den anfänglichen Optimismus folgt die Ernüchterung: Die Budgetsteigerung von 12,5 Prozent für die österreichischen Universitäten in den nächsten drei Jahren droht durch steigende Inflation und Personalkosten sowie massive Zusatzbelastungen im Corona-Management aufgefressen zu werden. "Das erklärte Ziel, die heimischen Universitäten bei der Finanzierung an internationale Standards heranzuführen, ist dadurch nahezu unmöglich", wie Sabine Seidler, Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko), nach der Veröffentlichung der einzelnen LV-Abschlüsse heute betont. Sie fordert eine Evaluierung und strategische Weiterentwicklung der Leistungsvereinbarungen.
Dass die Universitäten im Zuge der Unifinanzierung NEU für die Jahre 2022 bis 2024 laut Ministerium ein "Rekordbudget" von 12,3 Mrd. Euro erhalten, klingt auf den ersten Blick vielversprechend und wurde bei der Verkündung 2020 durch Minister Faßmann noch als "solides Konsolidierungspaket" begrüßt, um die österreichischen Universitäten in den nächsten Jahren bei der Finanzierung an internationale Standards heranzuführen und die Betreuungsverhältnisse zu verbessern. "Angesichts der aktuellen Entwicklungen bin ich skeptisch, dass wir hier große Verbesserung erzielen können. Für innovative Universitäten und Forschung auf internationalem Topniveau braucht es langfristig ein Budget, das weit über die Absicherung des Status Quo hinausreicht", so Seidler.
Sie hofft auf eine gemeinsame Evaluierung der Unifinanzierung NEU vor der nächsten Ausbaustufe und mehr Autonomie statt Mikrosteuerung: "Wir brauchen eine Weiterentwicklung der Leistungsvereinbarung im Sinne einer Konzentration auf strategische Zielvorgaben, keine Vorgaben inhaltlich-fachlicher Natur." Letztlich gehe es auch um eine grundlegende Diskussion, in welche Richtung sich die Universitäten und der tertiäre Sektor insgesamt weiterentwickeln sollen.
Rückfragehinweis: MMag. Marion Gollner Österreichische Universitätenkonferenz +43 (0)1 310 56 56 - 24 marion.gollner@uniko.ac.at www.uniko.ac.at
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