SAL forscht an innovativen Linsen für Millimeterwellen
Gemeinsam mit Infineon Technologies Linz und der JKU Linz, forscht Silicon Austria Labs an einfachen Gitterstrukturen aus Metall, welche später als dünne Linsen und aktive Reflektoren funktionieren sollen. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zu neuen Technologien wie 6G.
Metamaterialien sind Strukturen aus gewöhnlichen Stoffen, welche jedoch für diese ungewöhnliche oder sogar unmögliche Eigenschaften aufweisen. In der Hochfrequenztechnik bei SAL arbeiten die Forscher*innen daran, aus alltäglichen Werkstoffen wie Metallen und Kunststoffen Komponenten zu erzeugen, welche elektromagnetische Wellen auf ungewöhnliche Weise beeinflussen. Diese Bauteile können einerseits sich ausbreitende Strahlung manipulieren wie z.B. bei hauchdünnen Linsen, perfekten Reflektoren und Absorbern, oder bei Polarisatoren. Andererseits können integrierte Strukturen Resonatoren und Antennen maßgeblich unterstützen.
Die Anwendungsvielfalt von Metamaterialien ist damit riesig und wird einen essenziellen Beitrag zu neuen Technologies in der Kommunikationstechnik wie 6G aber auch im Bereich von Radar und Sensorik leisten.
Das Interessante an RF Metamaterialen liegt in der Größe der Strukturelemente, auch Metaatome genannt. Diese befindet sich im Bereich einer viertel bis halben Wellenlänge der Strahlung, welche beeinflusst werden soll. Speziell in künftig kommenden Frequenzbereichen von einigen GHz bis hin zu THz ergeben sich damit Strukturen, welche auch beschaltet werden können. Damit wird es möglich sein, Wellen für Radars und Kommunikationstechnik aktiv zu beeinflussen. Durch die immer weiter steigenden Anforderungen an Systeme wird die Anwendung solcher Bauteile und Strukturen voraussichtlich unverzichtbar.
In Zusammenarbeit mit Infineon Technologies Linz und der JKU forschen wir im Projekt "Active Metamaterial" an einfachen Gitterstrukturen aus Metall, welche später als dünne Linsen und aktive Reflektoren funktionieren sollen. Dem Team ist es bereits gelungen, solche Linsen für Radarfrequenzbereiche im Automobilsektor um 77 GHz zu erzeugen, wobei die resultierenden Messergebnisse äußerst vielversprechend waren. Demnächst wird daran gearbeitet das Ganze steuerbar zu können. Die Motivation für die Forschung ist groß: "Bei unserer Forschung entstehen Unmengen an Ideen, welche es nun abzuarbeiten gilt", freut sich Christoph Kohlberger, Junior Scientist im Bereich Millimeter Wave Technologies bei SAL in Linz. Er beschäftigt sich unter anderem mit RF Metasurfaces, das sind 2-dimensionale Metamaterialien, welche Hochfrequenz-Strahlung beeinflussen.
Rückfragehinweis: Isabella Preuer, MA Manager Communications & PR Silicon Austria Labs GmbH Inffeldgasse 33 A 8010 Graz , Austria M: +43 664 8329773 Isabella.Preuer@silicon-austria.com